Impfung

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Krankheiten und Impfungen beim Hund

Einführung

Das Thema Krankheiten und Impfungen ist essenziell für das Wohlergehen von Hunden. Es umfasst sowohl präventive Maßnahmen wie Impfungen als auch das Erkennen und Behandeln häufiger Erkrankungen. Eine fundierte Gesundheitsvorsorge trägt maßgeblich zur Lebensqualität und -erwartung des Hundes bei.

Impfungen

Core-Vakzine (Grundimmunisierung empfohlen für alle Hunde)

Diese Impfstoffe gelten als medizinisch erforderlich für jeden Hund – unabhängig von Alter, Rasse oder Haltung.

  • StaupePflichtimpfung (veterinärmedizinisch empfohlen)
  • ParvovirosePflichtimpfung (veterinärmedizinisch empfohlen)
  • LeptospirosePflichtimpfung (veterinärmedizinisch empfohlen)
  • Hepatitis contagiosa canis (HCC)Pflichtimpfung (veterinärmedizinisch empfohlen)
  • TollwutPflichtimpfung (gesetzlich vorgeschrieben bei Auslandsreisen, Jagdhunden, sowie in einigen Bundesländern)

Non-Core-Vakzine (je nach Risiko und Haltung empfohlen)

Diese Impfstoffe werden individuell empfohlen, z. B. bei erhöhtem Infektionsrisiko durch Umwelt, Reisen oder Einsatzbereiche.

Impfprotokoll

  • Grundimmunisierung: Ab der 8. Lebenswoche werden Impfstoffe in mehreren Intervallen verabreicht.
  • Auffrischung: Je nach Impfstoff alle 1 bis 3 Jahre – laut aktuellem Impfplan des Tierarztes.

Impfbesonderheiten

  • Maternale Antikörper: Welpen sind durch mütterliche Antikörper geschützt, die jedoch die Wirksamkeit von Impfstoffen blockieren können (Immunologische Lücke).
  • Impfreaktionen: Leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Schwellungen sind normal. Schwere Reaktionen sind selten, sollten aber tierärztlich dokumentiert werden.

Häufige Krankheiten

Hunde sind empfänglich für zahlreiche Erkrankungen – einige davon verlaufen unbehandelt lebensbedrohlich:

  • Leptospirose: Bakterielle Zoonose, die Leber und Nieren schädigt.
  • Parvovirose: Hochinfektiöse Viruskrankheit, besonders gefährlich für Welpen.
  • Staupe: Virusinfektion mit Auswirkungen auf Atemwege, Verdauungstrakt und ZNS.
  • Tollwut: Tödlich verlaufende Zoonose, weltweit relevant.
  • HCC (Hepatitis contagiosa canis): Virusinfektion, verursacht schwere Leberschäden.
  • Zwingerhusten-Komplex: Infektiöse Tracheobronchitis durch verschiedene Erreger.
  • Borreliose, Leishmaniose, Babesiose: durch Vektoren übertragene Krankheiten mit z. T. chronischen Verläufen.

Rechtliche Grundlagen

Gemäß dem Tierschutzgesetz (§§ 1–2 TierSchG) sind Hunde so zu halten, dass ihr Wohlergehen gesichert ist. Dazu gehören:

  • artgerechte Ernährung und Unterbringung
  • medizinische Versorgung
  • Prävention durch Impfungen

Die Hundehaltungsverordnung Brandenburg (HundehV) verlangt u.a.:

  • Kennzeichnung durch Mikrochip
  • Anmeldung des Hundes bei der Behörde
  • Einhaltung der Leinenpflicht und Gefahrenprävention

Literatur und Quellen