Bordetella bronchiseptica

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Staphylokokken sind grampositive Kokkenbakterien, die natürlicherweise auf Haut und Schleimhäuten von Hunden vorkommen. Während viele Arten harmlos sind, können einige opportunistisch krank machen – insbesondere bei Hautverletzungen, geschwächtem Immunsystem oder gestörter Hautbarriere.

Häufige Arten beim Hund

  • Staphylococcus pseudintermedius
 * Häufigster Erreger eitriger Hautinfektionen beim Hund  
 * Bestandteil der natürlichen Hautflora, aber pathogen bei gestörter Immunlage
  • Staphylococcus aureus
 * Seltener beim Hund, bedeutender Zoonoseerreger (MRSA!)  
 * Trägerstatus bei Mensch kann Hund infizieren und umgekehrt
  • Weitere: S. schleiferi, S. epidermidis – meist weniger relevant, aber möglich bei immungeschwächten Hunden

Krankheitsbilder

  • Pyodermie – bakterielle Hautentzündung mit Pusteln, Krusten, Juckreiz
  • Hot Spots – akute, nässende, schmerzhafte Hautentzündungen
  • Otitis externa – häufige Mitbeteiligung bei Ohrentzündungen
  • Wundinfektionen – verzögerte Heilung, Eiterbildung
  • Postoperative Infektionen – nach OPs bei unzureichender Hygiene oder geschwächtem Immunsystem

Symptome

  • Rötung, Schwellung, Juckreiz, Pusteln oder Krusten
  • Schuppige, fettige oder unangenehm riechende Haut
  • Lecken, Kratzen oder Schmerzen an betroffenen Stellen
  • Bei systemischen Infektionen (selten): Fieber, Lethargie, Schwellungen

Diagnostik

  • Abstrich und bakteriologische Kultur zur genauen Identifikation
  • Antibiogramm dringend empfohlen bei wiederkehrenden oder schweren Fällen
  • Differenzialdiagnose: Malassezien, Milben, Autoimmunerkrankungen

Therapie

  • Topisch: Shampoos (z. B. mit Chlorhexidin), antiseptische Lösungen, antibiotische Salben
  • Systemisch: gezielte Antibiotikatherapie (z. B. Cephalosporine, Clindamycin) bei tiefer oder ausgedehnter Infektion
  • Begleitmaßnahmen:
 * Behandlung zugrundeliegender Ursachen (z. B. Allergien, Hormonstörungen)
 * Hautpflege, Ernährung, Stressmanagement

Antibiotikaresistenz (MRSP / MRSA)

  • MRSP = Methicillin-resistenter Staphylococcus pseudintermedius
  • MRSA = Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus – zoonotisch relevant!
  • Erschwerte Behandlung, hohe Hygienestandards notwendig
  • Übertragungsrisiko auf Mensch und umgekehrt (Mensch-Hund-Haushalt!)

Zoonosepotenzial

  • Direkter Kontakt (v. a. über Hautläsionen, Speichel)
  • Risiko v. a. für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, offenen Wunden oder nach OPs
  • Hygienemaßnahmen (Händewaschen, Wundschutz, Flächendesinfektion) entscheidend

Siehe auch: Hautinfektionen beim Hund, MRSA und MRSP, Antibiotikaeinsatz beim Hund, Zoonosen im Mehrhundehaushalt, Pyodermie erkennen und behandeln