Diabetes mellitus: Unterschied zwischen den Versionen
Aus wiki.hundekultur-services.de
K 7 Versionen importiert |
K Die LinkTitles-Erweiterung hat automatisch Links zu anderen Seiten hinzugefügt (https://github.com/bovender/LinkTitles). |
||
| Zeile 46: | Zeile 46: | ||
* Symptome: Zittern, Orientierungslosigkeit, Schwäche, Krampfanfälle | * Symptome: Zittern, Orientierungslosigkeit, Schwäche, Krampfanfälle | ||
* Sofortmaßnahme: Traubenzucker (z. B. Honig auf Zunge), Tierarzt! | * Sofortmaßnahme: Traubenzucker (z. B. Honig auf Zunge), Tierarzt! | ||
* Besonders wichtig: vor, während und nach dem Training beobachten | * Besonders wichtig: vor, während und nach dem [[Training]] beobachten | ||
== Verhalten und Läufigkeit == | == Verhalten und Läufigkeit == | ||
Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:46 Uhr
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper des Hundes nicht genug Insulin produziert (Typ 1) oder dieses nicht mehr ausreichend wirkt (Typ 2 – selten beim Hund). Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel dauerhaft an. Die Erkrankung betrifft vor allem ältere Hunde und unkastrierte Hündinnen.
Formen von Diabetes
- Typ 1 (insulinabhängig): Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse
- Typ 2 (insulinresistent): sehr selten beim Hund – eher bei Katzen
- Sekundäre Formen: z. B. durch Hormonstörungen (Cushing, Läufigkeit), Medikamente (Cortison), Pankreatitis
Symptome
Körperlich
- vermehrter Durst (Polydipsie) und Harnabsatz (Polyurie)
- Gewichtsverlust trotz Heißhunger
- Müdigkeit, Schwäche, evtl. Erbrechen
- Trübung der Augenlinse (Katarakt) bei längerer Erkrankung
Verhaltensbezogen
- Reizbarkeit oder Frustration (v. a. bei Unterzuckerung)
- „Schwankende“ Lernbereitschaft
- Konzentrationsmangel
- gelegentliche Unruhe, Nervosität
- Inkontinenzähnliches Verhalten durch häufiges Urinieren
Diagnose
- Erhöhter Blutzucker (BZ) in Verbindung mit Glukose im Harn
- Fruktosamin-Wert zur Beurteilung des Langzeit-BZ
- Ausschluss anderer Grunderkrankungen
Behandlung
- Lebenslange Insulintherapie, meist 1–2× täglich subkutan
- Feste Fütterungs- und Bewegungszeiten
- Spezialfutter mit komplexen Kohlenhydraten
- Regelmäßige Blutzuckerkontrolle
Training und Verhaltenstherapie bei Diabetes
- Trainingszeiten an Blutzuckerkurve anpassen – weder bei Unter- noch Überzucker trainieren
- Unkontrollierter BZ → beeinträchtigt Reizverarbeitung und Belastbarkeit
- Vermeidung von Stress, da dieser den Blutzucker erhöhen kann
- Positive Verstärkung mit geeigneten Leckerlis planen (BZ-neutral)
- Bei „auffälligem Verhalten“ immer an mögliche Unter- oder Überzuckerung denken
Hypoglykämie (Unterzucker) – Notfall!
- Symptome: Zittern, Orientierungslosigkeit, Schwäche, Krampfanfälle
- Sofortmaßnahme: Traubenzucker (z. B. Honig auf Zunge), Tierarzt!
- Besonders wichtig: vor, während und nach dem Training beobachten
Verhalten und Läufigkeit
- Bei Hündinnen kann das Hormon Progesteron die Insulinwirkung blockieren → häufige Ursache für instabilen Diabetes → ggf. Kastration notwendig
