Insulin
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Insulin beim Hund
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das im Körper des Hundes (wie auch bei Menschen und anderen Tieren) in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es reguliert den Blutzuckerspiegel, indem es die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Körperzellen ermöglicht. Ein gestörter Insulinhaushalt kann weitreichende Auswirkungen auf Gesundheit, Verhalten und Trainingsfähigkeit haben.
Physiologische Funktion
- Senkung des Blutzuckerspiegels durch Glukoseaufnahme in Muskel-, Leber- und Fettzellen
- Förderung der Glykogenbildung (Zuckerspeicherung in der Leber)
- Hemmung der Lipolyse (Fettabbau) bei gleichzeitigem Energieüberschuss
Relevanz im Hundetraining und Verhalten
Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist entscheidend für:
- Konzentrationsfähigkeit
- Reizverarbeitung
- Emotionale Stabilität (z. B. Reizbarkeit bei Unterzucker)
- Trainingsmotivation (zu niedriger Blutzucker = Energie-/Lustlosigkeit)
Verhalten bei Insulinproblemen
Bei Hunden mit gestörtem Insulinhaushalt (z. B. bei Diabetes mellitus) können auftreten:
- Schwankendes Aktivitätsniveau
- Gereiztheit oder Lethargie
- Heißhungerattacken
- Zittern, Schwäche, Desorientierung (bei Hypoglykämie)
Diabetes mellitus beim Hund
Typ-1-Diabetes (Insulinmangel) ist beim Hund häufiger als Typ-2:
- Ursache: Autoimmunreaktion, Genetik, Pankreaserkrankung
- Symptome: vermehrter Durst, Harnabsatz, Gewichtsverlust, Schwäche
- Behandlung: Insulingabe (meist 1–2× täglich) + Diätmanagement
Training mit diabetischen Hunden
- Trainingseinheiten an Blutzuckerkurve anpassen (nicht bei Tiefs!)
- Regelmäßige Fütterung und Bewegungsroutine
- Warnzeichen für Hypoglykämie kennen (Zittern, Orientierungslosigkeit)
- Ggf. Rücksprache mit Tierarzt bei Leistungseinbußen oder Verhaltensveränderungen
Einfluss auf Hormonhaushalt und Verhalten
Insulin wirkt in Wechselwirkung mit anderen Hormonen wie:
- Cortisol – Stresshormon, kann Insulinwirkung hemmen
- Adrenalin – erhöht Blutzuckerspiegel → gegenläufig zur Insulinwirkung
