Allokoprophagie: Unterschied zwischen den Versionen
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* | * '''Aufzuchtbedingungen''' – Welpen aus Zuchten ohne [[Trennung]] von Futter- und Kotbereich entwickeln dieses Verhalten häufiger | ||
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* Prävention durch [[Management]]: Kot sofort entfernen, „Risikozonen“ meiden | * [[Prävention]] durch [[Management]]: Kot sofort entfernen, „Risikozonen“ meiden | ||
* [[Maulkorbtraining]] für unkontrollierbare Situationen | * [[Maulkorbtraining]] für unkontrollierbare Situationen | ||
* Aufbau von [[Alternativverhalten]] mit Rückruf, Belohnung, Beschäftigung | * Aufbau von [[Alternativverhalten]] mit [[Rückruf]], Belohnung, [[Beschäftigung]] | ||
* Ursachenforschung: Tierarztcheck, Ernährungsanalyse, Stressreduktion | * Ursachenforschung: Tierarztcheck, Ernährungsanalyse, Stressreduktion | ||
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2025, 20:43 Uhr
Allokoprophagie beschreibt das Verhalten, bei dem ein Hund den Kot eines anderen Tieres frisst – im Gegensatz zur Autokoprophagie (Selbstkotaufnahme).
Formen
- Kotaufnahme von Artgenossen (Hunde, Welpen)
- Aufnahme von Kot anderer Tierarten (z. B. Pferde, Katzen, Wildtiere)
- Besonders häufig beobachtet bei Spaziergängen oder in Gärten mit Zugang zu fremden Hinterlassenschaften
Mögliche Ursachen
- Erkundungsverhalten bei jungen Hunden (neophiles Verhalten)
- Nährstoffmangel oder Verdauungsprobleme – Kot anderer Tiere enthält teils unverdaute Futterreste
- Stressverhalten oder Langeweile – besonders bei reizarmer Haltung oder zu wenig Auslastung
- Aufzuchtbedingungen – Welpen aus Zuchten ohne Trennung von Futter- und Kotbereich entwickeln dieses Verhalten häufiger
- Selbstbelohnung – durch intensive Geruchswahrnehmung oder Geschmack (z. B. bei mit Medikamenten belastetem Pferdekot)
Risiken
- Übertragung von Parasiten, Bakterien und Viren
- Aufnahme von Medikamentenresten (z. B. Ivermectin, Antibiotika) – gefährlich bei MDR1-Gendefekt
- Soziale Folgen: Meideverhalten durch Menschen oder Artgenossen, gestörte Mensch-Hund-Beziehung
Verhaltenstherapie
- Prävention durch Management: Kot sofort entfernen, „Risikozonen“ meiden
- Maulkorbtraining für unkontrollierbare Situationen
- Aufbau von Alternativverhalten mit Rückruf, Belohnung, Beschäftigung
- Ursachenforschung: Tierarztcheck, Ernährungsanalyse, Stressreduktion
Siehe auch: Koprophagie, Autokoprophagie, Pankreasinsuffizienz, Maulkorbtraining positiv gestalten
