Pankreasinsuffizienz
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Pankreasinsuffizienz beim Hund
Die exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) ist eine Erkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) nicht ausreichend Verdauungsenzyme produziert. Dadurch kann der Hund Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr richtig aufspalten und verwerten.
Symptome
Typische klinische Anzeichen sind:
- Starker Gewichtsverlust trotz gesteigerten Appetits
- Großer, übelriechender, heller Kot (Voluminöse Fettstühle)
- Häufige, unregelmäßige Kotabsätze
- Koprophagie (als Versuch, unverdaute Nährstoffe zurückzugewinnen)
- Chronische Verdauungsbeschwerden, Flatulenz, gelegentlich Erbrechen
Ursachen
- Erblich bedingt (z. B. bei Schäferhunden, Collies)
- Folge chronischer Entzündung (Pankreatitis)
- Degeneration des exokrinen Gewebes durch Autoimmunprozesse
Diagnose
- Blutuntersuchung: Messung des Trypsin-like Immunoreactivity (cTLI) – Goldstandard
- Weitere Laborparameter: Vitamin B12 (Cobalamin), Folsäure
Therapie
- Lebenslange Enzymzufuhr über das Futter (Pankreasenzyme in Pulverform)
- Hochverdauliche, fettmodulierte Diät
- Substitution von Vitamin B12, ggf. mit Injektionen
- Engmaschige tierärztliche Begleitung
Prognose
- Bei früher Diagnose und konsequenter Behandlung gute Lebensqualität möglich.
- Unbehandelt führt EPI zu schwerer Mangelernährung und Sekundärfolgen (Immunschwäche, Muskelschwund).
Siehe auch: Koprophagie, Chronische Darmerkrankungen beim Hund, Verdauungsstörungen erkennen
