Kindle:Aldosteron

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Aldosteron ist ein Mineralokortikoid-Hormon, das in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde gebildet wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts sowie des Blutdrucks.

Bildung und Steuerung

Aldosteron wird unter der Kontrolle des sogenannten Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) synthetisiert. Die Ausschüttung wird durch folgende Faktoren stimuliert:

  • Niedriger Natriumspiegel im Blut
  • Niedriger Blutdruck oder Blutvolumen
  • Erhöhter Kaliumspiegel
  • Ausschüttung von Angiotensin II

Wirkung

Aldosteron wirkt vor allem auf die Nieren, genauer gesagt auf die distalen Tubuli und die Sammelrohre:

  • Steigerung der Natrium-Rückresorption
  • Erhöhung der Kalium-Ausscheidung
  • Indirekt: Wasserrückresorption durch osmotische Effekte → Blutdruckanstieg

Aldosteron im Stresssystem

Im Rahmen von Stressreaktionen wird Aldosteron gemeinsam mit anderen Hormonen wie Cortisol freigesetzt. Seine Rolle:

  • Aufrechterhaltung des Blutvolumens
  • Stabilisierung des Blutdrucks bei akuter Belastung
  • Unterstützt den Körper in der „Alarmreaktion“ durch Volumenregulation

Klinische Relevanz

Eine gestörte Aldosteronproduktion kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben:

Hyperaldosteronismus

  • Erhöhte Natriumrückresorption → Bluthochdruck
  • Hypokaliämie (zu wenig Kalium im Blut)
  • Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen

Hypoaldosteronismus

  • Salzverlust
  • Niedriger Blutdruck
  • Hyperkaliämie (zu viel Kalium)

Siehe auch

Literatur

  • Hall, J. E., Guyton, A. C. (2011): *Textbook of Medical Physiology*.
  • Ganong, W. F. (2010): *Review of Medical Physiology*.