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Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:51 Uhr
Salmonellen sind gramnegative Bakterien, die weltweit verbreitet sind und beim Hund Magen-Darm-Erkrankungen verursachen können. Sie zählen zu den bedeutendsten Zoonoseerregern – das heißt, sie können auch auf den Menschen übertragen werden.
Eigenschaften
- Gattung: Salmonella – mit zahlreichen Serotypen
- Widerstandsfähig in der Umwelt (v. a. in feuchter, warmer Umgebung)
- Häufigste Infektionsquelle: kontaminiertes Futter, Kot, Rohfleisch (Barf)
Infektionswege
- Aufnahme über verunreinigtes Futter oder Trinkwasser
- Koprophagie (besonders bei Kot von Wildtieren, Reptilien oder Rohfütterung)
- Kontakt mit infizierten Tieren oder Ausscheidungen
- Schmierinfektionen über Gegenstände, Näpfe, Hände
Symptome beim Hund
- Akuter, teils blutiger Durchfall
- Erbrechen, Fieber, Apathie
- Bauchschmerzen, Dehydration
- In schweren Fällen: Sepsis, Kreislaufversagen
- Manche Hunde bleiben symptomlose Träger – ansteckend für andere
Risikogruppen
- Welpen, Senioren, immungeschwächte Tiere
- Hunde mit Pankreasinsuffizienz oder gestörter Darmflora
- Hunde in Tierheimen, Zuchten oder bei Reisen in Risikogebiete
Zoonosegefahr
- Übertragung auf Menschen möglich – v. a. für:
* Kinder * Schwangere * Ältere Menschen * Immunsupprimierte
- Besonders relevant bei engem Kontakt oder unzureichender Hygiene
Diagnostik
- Kotprobe mit bakteriologischer Kultur (Labor)
- ggf. PCR-Nachweis
- Wichtig bei langanhaltendem oder rezidivem Durchfall
Behandlung
- In leichten Fällen: symptomatisch (Diät, Flüssigkeit, Elektrolyte)
- In schweren Fällen: Antibiotika (nur gezielt nach Resistenztest!)
- Hygienemanagement im Haushalt unerlässlich
Prävention
- Keine Fütterung von rohem Geflügel oder rohem Schwein ohne sichere Herkunft
- Strikte Küchen- und Napfhygiene bei Barf
- Vermeidung von Kotaufnahme (auch draußen!)
- Regelmäßiges Händewaschen nach Hundekontakt
Siehe auch: Zoonosen beim Hund, Koprophagie, Durchfallerkrankungen, Hygienemaßnahmen bei Hundekrankheiten, Barfen und Mikrobiologie
