Magen-Darm-Erkrankungen

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Erkrankungen des Verdauungsapparates sind bei Haustieren häufig und können akut oder chronisch verlaufen. Sie betreffen entweder den Magen, den Darm oder beide gleichzeitig. Typische Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Blähungen

Mögliche Ursachen umfassen:

  • Parasiten
  • Infektionen
  • Allergien
  • Vergiftungen
  • Ernährungsfehler

Auch andere Organerkrankungen, wie Probleme mit Nieren oder Bauchspeicheldrüse, können den Verdauungstrakt beeinflussen. Eine gründliche Diagnose ist daher essenziell und kann folgende Methoden beinhalten:

  • Kotuntersuchungen
  • Bluttests
  • Magenspiegelungen
  • Gewebeproben (Biopsien)

Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache und kann vielfältig sein.

Erbrechen

Erbrechen kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Allergien
  • Stress
  • Giftstoffe
  • Falsche Fütterung

Beispiele für Ernährungsfehler sind:

  • Zu kaltes oder sperriges Futter
  • Zu lange Fütterungsintervalle
  • Übermäßiger Fleischkonsum

Bei plötzlichem Erbrechen mit schlechtem Allgemeinbefinden oder regelmäßigem Erbrechen sollte stets ein Tierarzt konsultiert werden.

Durchfall

Durchfall tritt bei vielen Tieren im Laufe ihres Lebens auf. Die Beschaffenheit des Durchfalls kann Hinweise auf Schweregrad, Ursache und betroffenen Darmabschnitt (Dünn- oder Dickdarm) geben. Mögliche Ursachen sind:

  • Infektionen
  • Allergien
  • Organische Erkrankungen
  • Ernährungsbedingte Faktoren, wie häufiger Futterwechsel oder verdorbenes Futter

Eine tierärztliche Abklärung ist wichtig, um die genaue Ursache zu bestimmen.

Verstopfung (Obstipation/Konstipation)

Verstopfung äußert sich durch verminderten und erschwerten Kotabsatz. Vorübergehende Verstopfungen können durch folgende Faktoren verursacht werden:

  • Hohe Knochengabe
  • Aufnahme sperriger Bestandteile (z. B. Holzstücke, Papier)
  • Ungünstige Ballaststoffgehalte im Futter

Weitere Ursachen können sein:

  • Mangelnde Bewegung
  • Bestimmte Medikamente
  • Schmerzen oder Entzündungen im Enddarmbereich
  • Austrocknung durch ungenügende Flüssigkeitsaufnahme oder fieberhafte Erkrankungen

Während akute Verstopfungen oft harmlos sind, können anhaltende Probleme zu ernsthaften Komplikationen führen. Ein frühzeitiger Tierarztbesuch ist daher ratsam.

Magenübersäuerung (Sodbrennen)

Häufiges Aufstoßen, manchmal gefolgt von Grasfressen, kann auf eine übermäßige Magensäureproduktion hindeuten. Mögliche Zusammenhänge bestehen mit:

  • Futterzusammensetzung (z. B. hoher Fleisch- und Fettanteil)
  • Fütterungsintervallen

Magengeschwüre, als mögliche Folge einer chronischen Magenentzündung (Gastritis), sind zum Glück selten. Ursachen können sein:

  • Andere Organerkrankungen
  • Bestimmte Medikamente bei dauerhafter Einnahme
  • Stress

Die Therapie umfasst in der Regel:

  • Magensäureblocker
  • Schleimhautschützende Medikamente oder bewährte Hausmittel wie Ulmenrinde

Betroffene Tiere sollten zudem eine Schonkost erhalten, die weich in der Konsistenz ist.

Magendrehung

Eine Magendrehung ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Obwohl die genauen Ursachen nicht vollständig geklärt sind, spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Vermehrte Gasbildung im Magen
  • Vermehrtes Luftschlucken
  • Bestimmter Körperbau (häufig betroffen sind große Rassen mit schmalem, hohem Brustkorb, z. B. Doggen)
  • Stress
  • Körperliche Aktivität direkt nach dem Fressen
  • Hastiges Fressen und Luftschlucken
  • Un