Glukagon: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Mai 2025, 20:29 Uhr

Glukagon beim Hund

Glukagon ist ein Hormon, das in den Alphazellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert wird. Es ist der direkte Gegenspieler von Insulin und sorgt für die Erhöhung des Blutzuckerspiegels, vor allem in Hunger-, Stress- oder Belastungssituationen.

Funktion

Glukagon hat die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten – besonders dann, wenn wenig Glukose zur Verfügung steht. Es aktiviert:

  • die **Glykogenolyse** (Abbau von Glykogen zu Glukose in der Leber)
  • die **Gluconeogenese** (Neubildung von Glukose aus Aminosäuren)
  • den **Fettabbau** (Lipolyse) als alternative Energiequelle

Auslöser für Glukagonausschüttung

  • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
  • Längere Fastenperioden
  • Körperliche Belastung
  • Akuter Stress (über Adrenalin und Cortisol)

Bedeutung für Verhalten und Training

Ein funktionierendes Glukagonsystem ist wichtig für:

  • **Energieversorgung** des Gehirns bei Training oder Lernen
  • **Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit** bei langen Trainingseinheiten
  • **Stressbewältigung** – Glukagon mobilisiert Energie in Gefahrensituationen

Verhalten bei gestörter Glukagonfunktion

Zwar selten isoliert gestört, aber:

  • Bei **Diabetes mellitus** (Insulinmangel): Glukagonwirkung ungebremst → erhöhter Blutzucker
  • Bei **Lebererkrankungen**: Glykogenreserven fehlen → Glukagon kann nicht wirken
  • Bei **anhaltendem Stress**: Daueraktivierung → Erschöpfung, Reizbarkeit

Interaktion mit anderen Hormonen

  • Insulin – Gegenspieler (senkt Blutzucker)
  • Cortisol – unterstützt Glukagonwirkung bei langanhaltendem Stress
  • Adrenalin – stimuliert Glukagonausschüttung bei akutem Stress

Relevanz im Training

  • Bei längeren Einheiten: regelmäßige Energiezufuhr beugt Leistungseinbruch vor
  • Bei Stress-/Angsthunden: Glukagon aktiviert Energie, kann Erregungslevel steigern
  • In Verbindung mit Sättigung & Motivation wichtig für Timing von Belohnungen

Siehe auch