Salmonellen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Risikogruppen ==
== Risikogruppen ==
* Welpen, Senioren, immungeschwächte Tiere
* [[Welpen]], Senioren, immungeschwächte Tiere
* Hunde mit [[Pankreasinsuffizienz]] oder gestörter [[Darmflora]]
* Hunde mit [[Pankreasinsuffizienz]] oder gestörter [[Darmflora]]
* Hunde in Tierheimen, Zuchten oder bei Reisen in Risikogebiete
* Hunde in Tierheimen, Zuchten oder bei Reisen in Risikogebiete

Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:51 Uhr

Salmonellen sind gramnegative Bakterien, die weltweit verbreitet sind und beim Hund Magen-Darm-Erkrankungen verursachen können. Sie zählen zu den bedeutendsten Zoonoseerregern – das heißt, sie können auch auf den Menschen übertragen werden.

Eigenschaften

  • Gattung: Salmonella – mit zahlreichen Serotypen
  • Widerstandsfähig in der Umwelt (v. a. in feuchter, warmer Umgebung)
  • Häufigste Infektionsquelle: kontaminiertes Futter, Kot, Rohfleisch (Barf)

Infektionswege

  • Aufnahme über verunreinigtes Futter oder Trinkwasser
  • Koprophagie (besonders bei Kot von Wildtieren, Reptilien oder Rohfütterung)
  • Kontakt mit infizierten Tieren oder Ausscheidungen
  • Schmierinfektionen über Gegenstände, Näpfe, Hände

Symptome beim Hund

  • Akuter, teils blutiger Durchfall
  • Erbrechen, Fieber, Apathie
  • Bauchschmerzen, Dehydration
  • In schweren Fällen: Sepsis, Kreislaufversagen
  • Manche Hunde bleiben symptomlose Träger – ansteckend für andere

Risikogruppen

Zoonosegefahr

  • Übertragung auf Menschen möglich – v. a. für:
 * Kinder
 * Schwangere
 * Ältere Menschen
 * Immunsupprimierte
  • Besonders relevant bei engem Kontakt oder unzureichender Hygiene

Diagnostik

  • Kotprobe mit bakteriologischer Kultur (Labor)
  • ggf. PCR-Nachweis
  • Wichtig bei langanhaltendem oder rezidivem Durchfall

Behandlung

  • In leichten Fällen: symptomatisch (Diät, Flüssigkeit, Elektrolyte)
  • In schweren Fällen: Antibiotika (nur gezielt nach Resistenztest!)
  • Hygienemanagement im Haushalt unerlässlich

Prävention

  • Keine Fütterung von rohem Geflügel oder rohem Schwein ohne sichere Herkunft
  • Strikte Küchen- und Napfhygiene bei Barf
  • Vermeidung von Kotaufnahme (auch draußen!)
  • Regelmäßiges Händewaschen nach Hundekontakt

Siehe auch: Zoonosen beim Hund, Koprophagie, Durchfallerkrankungen, Hygienemaßnahmen bei Hundekrankheiten, Barfen und Mikrobiologie