Glukagon: Unterschied zwischen den Versionen

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Glukagon hat die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten – besonders dann, wenn wenig Glukose zur Verfügung steht. Es aktiviert:
Glukagon hat die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten – besonders dann, wenn wenig Glukose zur Verfügung steht. Es aktiviert:


* die **Glykogenolyse** (Abbau von Glykogen zu Glukose in der Leber)
* die '''Glykogenolyse''' (Abbau von Glykogen zu Glukose in der Leber)
* die **Gluconeogenese** (Neubildung von Glukose aus Aminosäuren)
* die '''Gluconeogenese''' (Neubildung von Glukose aus Aminosäuren)
* den **Fettabbau** (Lipolyse) als alternative Energiequelle
* den '''Fettabbau''' (Lipolyse) als alternative Energiequelle


== Auslöser für Glukagonausschüttung ==
== Auslöser für Glukagonausschüttung ==
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Ein funktionierendes Glukagonsystem ist wichtig für:
Ein funktionierendes Glukagonsystem ist wichtig für:
* **Energieversorgung** des Gehirns bei Training oder Lernen
* '''Energieversorgung''' des Gehirns bei [[Training]] oder Lernen
* **Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit** bei langen Trainingseinheiten
* '''Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit''' bei langen Trainingseinheiten
* **Stressbewältigung** – Glukagon mobilisiert Energie in Gefahrensituationen
* '''Stressbewältigung''' – Glukagon mobilisiert Energie in Gefahrensituationen


== Verhalten bei gestörter Glukagonfunktion ==
== Verhalten bei gestörter Glukagonfunktion ==


Zwar selten isoliert gestört, aber:
Zwar selten isoliert gestört, aber:
* Bei **[[Diabetes mellitus]]** (Insulinmangel): Glukagonwirkung ungebremst → erhöhter Blutzucker
* Bei '''[[Diabetes mellitus]]''' (Insulinmangel): Glukagonwirkung ungebremst → erhöhter Blutzucker
* Bei **Lebererkrankungen**: Glykogenreserven fehlen → Glukagon kann nicht wirken
* Bei '''Lebererkrankungen''': Glykogenreserven fehlen → Glukagon kann nicht wirken
* Bei **anhaltendem Stress**: Daueraktivierung → Erschöpfung, Reizbarkeit
* Bei '''anhaltendem Stress''': Daueraktivierung → Erschöpfung, Reizbarkeit


== Interaktion mit anderen Hormonen ==
== Interaktion mit anderen Hormonen ==

Aktuelle Version vom 2. Juni 2025, 18:03 Uhr

Glukagon beim Hund

Glukagon ist ein Hormon, das in den Alphazellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert wird. Es ist der direkte Gegenspieler von Insulin und sorgt für die Erhöhung des Blutzuckerspiegels, vor allem in Hunger-, Stress- oder Belastungssituationen.

Funktion

Glukagon hat die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten – besonders dann, wenn wenig Glukose zur Verfügung steht. Es aktiviert:

  • die Glykogenolyse (Abbau von Glykogen zu Glukose in der Leber)
  • die Gluconeogenese (Neubildung von Glukose aus Aminosäuren)
  • den Fettabbau (Lipolyse) als alternative Energiequelle

Auslöser für Glukagonausschüttung

  • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
  • Längere Fastenperioden
  • Körperliche Belastung
  • Akuter Stress (über Adrenalin und Cortisol)

Bedeutung für Verhalten und Training

Ein funktionierendes Glukagonsystem ist wichtig für:

  • Energieversorgung des Gehirns bei Training oder Lernen
  • Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit bei langen Trainingseinheiten
  • Stressbewältigung – Glukagon mobilisiert Energie in Gefahrensituationen

Verhalten bei gestörter Glukagonfunktion

Zwar selten isoliert gestört, aber:

  • Bei Diabetes mellitus (Insulinmangel): Glukagonwirkung ungebremst → erhöhter Blutzucker
  • Bei Lebererkrankungen: Glykogenreserven fehlen → Glukagon kann nicht wirken
  • Bei anhaltendem Stress: Daueraktivierung → Erschöpfung, Reizbarkeit

Interaktion mit anderen Hormonen

  • Insulin – Gegenspieler (senkt Blutzucker)
  • Cortisol – unterstützt Glukagonwirkung bei langanhaltendem Stress
  • Adrenalin – stimuliert Glukagonausschüttung bei akutem Stress

Relevanz im Training

  • Bei längeren Einheiten: regelmäßige Energiezufuhr beugt Leistungseinbruch vor
  • Bei Stress-/Angsthunden: Glukagon aktiviert Energie, kann Erregungslevel steigern
  • In Verbindung mit Sättigung & Motivation wichtig für Timing von Belohnungen

Siehe auch