Aldosteron: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. Juni 2025, 17:55 Uhr
Aldosteron ist ein Mineralokortikoid-Hormon, das in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde gebildet wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts sowie des Blutdrucks.
Bildung und Steuerung
Aldosteron wird unter der Kontrolle des sogenannten Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) synthetisiert. Die Ausschüttung wird durch folgende Faktoren stimuliert:
- Niedriger Natriumspiegel im Blut
- Niedriger Blutdruck oder Blutvolumen
- Erhöhter Kaliumspiegel
- Ausschüttung von Angiotensin II
Wirkung
Aldosteron wirkt vor allem auf die Nieren, genauer gesagt auf die distalen Tubuli und die Sammelrohre:
- Steigerung der Natrium-Rückresorption
- Erhöhung der Kalium-Ausscheidung
- Indirekt: Wasserrückresorption durch osmotische Effekte → Blutdruckanstieg
Aldosteron im Stresssystem
Im Rahmen von Stressreaktionen wird Aldosteron gemeinsam mit anderen Hormonen wie Cortisol freigesetzt. Seine Rolle:
- Aufrechterhaltung des Blutvolumens
- Stabilisierung des Blutdrucks bei akuter Belastung
- Unterstützt den Körper in der „Alarmreaktion“ durch Volumenregulation
Klinische Relevanz
Eine gestörte Aldosteronproduktion kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben:
Hyperaldosteronismus
- Erhöhte Natriumrückresorption → Bluthochdruck
- Hypokaliämie (zu wenig Kalium im Blut)
- Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen
Hypoaldosteronismus
- Salzverlust
- Niedriger Blutdruck
- Hyperkaliämie (zu viel Kalium)
Siehe auch
Literatur
- Hall, J. E., Guyton, A. C. (2011): *Textbook of Medical Physiology*.
- Ganong, W. F. (2010): *Review of Medical Physiology*.
