Hypophyse: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Mai 2025, 20:29 Uhr

Hypophyse beim Hund

Die Hypophyse (auch: *Hirnanhangsdrüse*) ist eine hormonproduzierende Drüse im Gehirn des Hundes. Sie ist das übergeordnete Steuerorgan des endokrinen Systems und beeinflusst zahlreiche Körperfunktionen – darunter **Wachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung, Stressverarbeitung und Verhalten**.

Anatomie und Lage

  • Die Hypophyse liegt an der Basis des Gehirns, im Bereich des Zwischenhirns (Diencephalon), geschützt in einer knöchernen Vertiefung (Sella turcica).
  • Sie besteht aus zwei Hauptabschnitten:
 - **Adenohypophyse (Vorderlappen)** – produziert eigenständig Hormone
 - **Neurohypophyse (Hinterlappen)** – speichert und gibt Hormone des Hypothalamus ab

Hormonproduktion der Hypophyse

Vorderlappen (Adenohypophyse)

Hinterlappen (Neurohypophyse)

Bedeutung für Verhalten und Training

Die Hypophyse beeinflusst Verhalten **indirekt über hormonelle Regelkreise**:

  • **Stressverarbeitung:** ACTH → Cortisol → Verhaltensveränderung bei Überlastung
  • **Lernverhalten:** GH & IGF-1 → Energie, Regeneration, Motivation
  • **Bindung & Sozialverhalten:** Oxytocin, Vasopressin
  • **Sexualverhalten:** Steuerung des Zyklus über FSH/LH → Einfluss auf Verhalten in der Läufigkeit

Erkrankungen der Hypophyse

  • **Hypophysentumor** → häufig bei älteren Hunden
 - Ursache für Cushing-Syndrom beim Hund (→ ACTH-Überproduktion)
 - Ursache für Akromegalie beim Hund (→ GH-Überproduktion)
  • **Hypophysenunterfunktion** → sehr selten, führt zu multiplen Hormondefiziten
  • Druck auf umliegendes Gehirngewebe → neurologische & verhaltensbezogene Symptome

Verhaltensrelevante Zusammenhänge

Siehe auch