Medikamenteneingabe
Tabletten und Flüssigkeiten
Eingabe von Tabletten:
- Eine Hand über die Schnauze des Hundes legen und den Fang öffnen.
- Den Unterkiefer leicht nach unten führen.
- Die Tablette tief auf den Zungengrund legen.
- Den Fang schließen und die Kehle leicht massieren, um das Schlucken zu fördern.
Eingabe von Flüssigkeiten:
- Flüssigkeit nicht direkt in den Rachen sprühen, um Verschluckungsgefahr zu vermeiden.
- Stattdessen Flüssigkeit seitlich in die Backentaschen geben.
Tipp: Die Eingabe von Tabletten kann mit Leckerlis geübt werden, um den Hund an den Vorgang zu gewöhnen.
Augenmedikation
- Den Kopf des Hundes so halten, dass das Auge nach oben zeigt.
- Ober- und Unterlid vorsichtig öffnen.
- Tropfen oder Salbe in das Unterlid einbringen, dabei direkten Kontakt zwischen Tube und Auge vermeiden.
Ohrmedikation
- Das Ohr vorsichtig in die entgegengesetzte Richtung ziehen, um den Gehörgang zu strecken.
- Das Medikament einbringen.
- Den Ohrgrund kurz massieren, um die Verteilung des Medikaments zu fördern.
Rechtliche Grundlagen
Gemäß dem Tierschutzgesetz (§ 1) ist es wichtig, dass Medikamente und Behandlungsmethoden so eingesetzt werden, dass sie dem Wohlbefinden des Tieres dienen und keine unnötigen Schmerzen oder Leiden verursachen.
Die Hundehaltung unterliegt ebenfalls rechtlichen Anforderungen, wie der Leinenpflicht und Maulkorbzwang in öffentlichen Bereichen, die ebenfalls Einfluss auf die Sicherheit während der Medikamenteneingabe haben können.
Bedeutung der Schulung
Laut HundehV (§ 7) sollten Hundehalter über ausreichende Sachkenntnisse verfügen, um die Gesundheit und Sicherheit des Hundes zu gewährleisten, insbesondere bei der Medikamentengabe und anderen Pflegeaufgaben.
Praktische Hinweise
- Medikamente sollten niemals gewaltsam verabreicht werden, um eine negative Verknüpfung zu vermeiden.
- Es empfiehlt sich, eine ruhige Umgebung zu wählen und Geduld zu üben, um Stress zu minimieren.
- Bei Unsicherheiten sollte Rücksprache mit einem Tierarzt oder einer Fachkraft gehalten werden.
