Löschungsresistenz
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Die Löschungsresistenz beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines gelernten Verhaltens gegenüber dem Ausbleiben der Verstärkung. Je höher die Löschungsresistenz, desto länger wird ein Verhalten trotz fehlender Belohnung weiterhin gezeigt.
Bedeutung
Ein Verhalten mit hoher Löschungsresistenz bleibt auch dann bestehen, wenn es über längere Zeit nicht mehr verstärkt wird. Dies ist ein zentrales Ziel im Hundetraining – besonders bei alltagstauglichen oder sicherheitsrelevanten Signalen (z. B. Rückruf, Stopp, Bleib).
Einflussfaktoren
- Art des Verstärkerplans (z. B. Variabler Quotenplan > Kontinuierliche Verstärkung)
- Verstärkungsqualität (Wie attraktiv ist der Verstärker?)
- Dauer und Stabilität der Lerngeschichte
- Emotionale Bedeutung des Verhaltens
Beispiele
- Ein Hund, der für „Sitz“ nur manchmal, aber variabel belohnt wurde, zeigt das Verhalten auch ohne sichtbaren Verstärker weiter → hohe Löschungsresistenz
- Ein Hund, der für „Platz“ immer sofort Futter bekam, zeigt es nach ein paar fehlenden Belohnungen nicht mehr → geringe Löschungsresistenz
Trainingstipps
- Nach Aufbauphase gezielt in Intermittierende Verstärkung übergehen
- Variable Quotenpläne sind besonders resistent
- Verhalten regelmäßig „auffrischen“ durch unerwartete Belohnungen
