Appetenz-Aversionskonflikt

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Ein Appetenz-Aversionskonflikt beschreibt eine innere Verhaltenskonfliktsituation, bei der ein Tier gleichzeitig von einem Reiz angezogen (Appetenz) und abgestoßen (Aversion) wird. Das Verhalten oszilliert zwischen Annäherung und Vermeidung und ist häufig von hoher emotionaler Erregung begleitet.

Definition der Begriffe

  • Appetenz = Annäherungsmotivation, z. B. Neugier, Hunger, Spieltrieb
  • Aversion = Vermeidungstendenz, z. B. Angst, Schmerz, Ekel

Typisches Beispiel im Hundeverhalten

Ein Hund möchte zu einem fremden Menschen (Appetenz: Sozialkontakt), hat aber gleichzeitig Angst vor ihm (Aversion). Er zeigt wechselhaftes Verhalten: Anspannung, Annähern, plötzliches Zurückweichen, Bellen, Beschwichtigung.

Ausdrucksformen

  • Pendelverhalten (Hin und Zurück)
  • Ambivalenzverhalten
  • Übersprungverhalten
  • Unentschlossene Körperhaltung: gesenkte Rute, gespannter Blick, langsames Nähern
  • Zunehmende Stresszeichen bei Entscheidungskonflikten

Bedeutung im Hundetraining

  • Erklärungsmodell für scheinbar „widersprüchliches Verhalten“
  • Häufig bei ängstlich-neugierigen Hunden, unsicheren Junghunden oder in fremden Situationen
  • Wichtig für die Beurteilung von Annäherungsverhalten und "Fehlinterpretationen" (z. B. angeblich aggressiv, dabei innerlich zerrissen)

Trainingsansätze

Vorsicht vor:

Siehe auch