T3
Trijodthyronin (T3) bei Hunden
T3 (Trijodthyronin) ist das biologisch aktive Schilddrüsenhormon und wird entweder direkt in der Schilddrüse produziert oder aus dem inaktiveren T4 (Thyroxin) in Zielgeweben umgewandelt. Es beeinflusst zahlreiche Körperfunktionen und spielt eine zentrale Rolle für Stoffwechsel, Energiehaushalt und Verhalten.
Bildung und Umwandlung
T3 entsteht überwiegend durch enzymatische Umwandlung von T4 in Leber, Nieren und weiteren Geweben. Ein kleiner Anteil wird direkt in der Schilddrüse gebildet. T3 ist wesentlich wirksamer als T4, aber in geringerer Konzentration im Blut vorhanden.
Funktionen von T3
T3 wirkt in nahezu allen Körperzellen über spezifische Rezeptoren im Zellkern. Es beeinflusst unter anderem:
- Zellstoffwechsel und Energieproduktion
- Thermoregulation
- Herzfrequenz und Kreislauffunktion
- Wachstum und Reifung von Geweben
- ZNS-Entwicklung und kognitive Funktionen
- Stimmung, Aktivität und Reaktionsfähigkeit
Im Nervensystem reguliert T3 direkt Strukturen im limbischen System, das für emotionale Reaktionen und Verhalten zuständig ist.
T3 und Verhalten
Ein Mangel an T3 kann sich nicht nur körperlich, sondern auch verhaltensbezogen auswirken. Beobachtbare Symptome können sein:
- Geringe Belastbarkeit, Antriebslosigkeit
- Ängstliches oder gereiztes Verhalten
- Verlangsamte Reaktionen, Unsicherheit
- Lernprobleme und eingeschränkte Aufmerksamkeit
T3 spielt eine Rolle bei der Stressverarbeitung. Hunde mit Schilddrüsenunterfunktion zeigen häufig eine verminderte Stressresistenz.
Diagnostik
Die Messung des Gesamt-T3 und freies T3 (fT3) im Blut kann Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion geben, wird aber meist ergänzend zu T4 und TSH eingesetzt. T3 ist aufgrund seines engen Wirkfensters empfindlich gegenüber Störungen, z. B. bei systemischen Erkrankungen.
Therapie bei T3-Mangel
Bei einer bestätigten Schilddrüsenunterfunktion erfolgt die Behandlung in der Regel mit Levothyroxin (T4). Der Körper wandelt T4 in das benötigte T3 um. Nur in Ausnahmefällen wird T3 direkt substituiert, z. B. bei Konversionsstörungen.
Fazit
T3 ist das aktive Schilddrüsenhormon, das den Energie- und Stoffwechsel von Hunden maßgeblich reguliert. Es hat auch Einfluss auf Verhalten, Reizverarbeitung und kognitive Leistung. Eine ausgewogene T3-Verfügbarkeit ist entscheidend für die körperliche und psychische Gesundheit des Hundes.
