Fremdhunde-Ausbildungsidee

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📝 Protokoll – Fremdhund-Ausbildung

1️⃣ Kundenwahrnehmung & Erwartung • Viele Kunden finden die Idee attraktiv, den Hund abzugeben und „fertig“ zurückzubekommen. • Häufig gehört: Hund „kann“ danach nur beim Trainer funktionieren, nicht beim Halter. • Beobachtungen bestätigen: Hund hört bei Frauchen/Herrchen unterschiedlich gut – abhängig von Beziehung & Klarheit. • Fazit: Der Halter bleibt entscheidend für die Alltagstauglichkeit des Hundes.

2️⃣ Erziehung vs. Ausbildung – klare Trennung • Erziehung = Beziehungsebene: Regeln, Grenzen, Rituale im Alltag (z. B. Couch ja/nein). • Ausbildung = Technisches Lernen: Sitz, Platz, Rückruf, Fuß – konditionierbar durch Dritte. • Generalisierung funktioniert, wenn alle Bezugspersonen dieselben Regeln leben. • Beispiel: Blindenführhunde werden erst sozialisiert (Pflegefamilie), dann gezielt ausgebildet (über Führgeschirr als Signalgeber).

3️⃣ Grenzen & Voraussetzungen für Transfer • Halter muss Timing, Körpersprache & Signalverwendung übernehmen. • Wenn Beziehung nicht trägt, helfen auch perfekt trainierte Signale nur begrenzt. • Rückruf-Beispiel: Wer konsequent & glaubwürdig agiert (z. B. Hase ist tabu), hat höhere Erfolgsquote als „Puppi-Schnuzi“-Typ ohne klare Konsequenzen. • Motivation & Bestätigung müssen zur Persönlichkeit des Hundes & der Situation passen.

4️⃣ Angebotsmodelle (Ideen) • Fremdausbildung mit klar definiertem Ziel („er bellt keine Hunde mehr an“) • Bootcamp für 1–3 Wochen mit Schwerpunkt (z. B. Rückruf, Leinenführigkeit) • Gassiservice mit Trainingsauftrag (Auslastung, soziales Lernen, Reizgewöhnung) • Physiotherapeutische Bewegung integrierbar bei Bedarf • Wichtig: Vorher Ziel & Trainingsauftrag schriftlich definieren

5️⃣ Preisgestaltung & Struktur • Abrechnung nach Trainingsintensität & Ziel (Tages-/Wochen-/Monatspauschalen) • Zusatzleistungen möglich: Übergabestunden, schriftliche Doku, Videobegleitung • Übergabe an Halter unverzichtbar:

  - 1–2 praktische Coachingstunden
  - Checklisten & Transferübungen
  - Videoanalyse & Nachgespräch bei Bedarf

6️⃣ Externe Kontakte & mögliche Synergien • Kontakte zu Familien mit Blindenführhund-Erfahrung vorhanden • Zugang zu Hundetrainer:innen & Züchter:innen im Assistenzhundebereich (z. B. Berlin) • Hinweis: Assistenzhund-Bereich wird zunehmend professioneller & nachgefragt – mögliche Inspiration für eigene Angebote

📌 Fazit: Fremdausbildung funktioniert gut bei klaren Signalen. Ohne den Halter mit einzubinden (Beziehung, Alltag, Klarheit), verpufft vieles im Alltag. Deshalb: Übergabekonzept & realistische Erwartungshaltung sind der Schlüssel.