Babesiose

Aus wiki.hundekultur-services.de
Version vom 2. Juni 2025, 17:55 Uhr von HundekulturBot (Diskussion | Beiträge) (Automatische Formatbereinigung: Überschriften, Leerzeilen, Fettschrift)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Canine Babesiose ist eine durch Zecken übertragene, akut bis chronisch verlaufende Infektionskrankheit. Sie wird durch einzellige Blutparasiten der Gattung Babesia (meist *Babesia canis*, seltener *B. vogeli* oder *B. gibsoni*) verursacht. Die Krankheit ist auch unter dem Namen Hunde-Malaria bekannt – aufgrund ihrer Blutschädigung und Fiebersymptomatik.

Übertragung

  • Übertragung erfolgt durch Zeckenstich:
    • vor allem die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
  • Geografische Verbreitung:
    • Endemisch in Teilen Süd-, Ost- und zunehmend Mitteleuropas (auch in Deutschland!)
    • Klimawandel und Zeckenexpansion → zunehmendes Risiko
  • Selten: Übertragung durch Bluttransfusion oder vertikal (in utero)

Symptome

Babesien befallen die roten Blutkörperchen und zerstören sie → Anämie, Kreislaufbelastung:

  • Fieber, Mattigkeit
  • blasse Schleimhäute
  • Gelbsucht (Ikterus)
  • Dunkelfärbung des Urins („Kaffeesatz-Urin“ = Hämoglobinurie)
  • Milz- und Leberschwellung
  • in schweren Fällen: Nierenversagen, DIC (Gerinnungsstörung), Schock

> Verlauf reicht von mild über subklinisch bis perakut tödlich – besonders gefährdet: ungeimpfte Hunde in Endemiegebieten

Diagnose

  • Blutausstrich (Mikroskopischer Nachweis von Babesien)
  • PCR zur Speziesdifferenzierung (B. canis vs. B. gibsoni)
  • Blutbild: Anämie, Thrombozytopenie, Leukozytose
  • Organwerte (Leber, Niere) zur Prognoseeinschätzung

Therapie

  • spezifisch mit:
    • Imidocarb-Dipropionat (Einzel- oder Mehrfachinjektion)
  • zusätzliche Maßnahmen:
    • Infusionen, ggf. Bluttransfusion
    • Leber-/Nierenschutz
    • Antibiose bei Sekundärinfektionen

> Frühzeitige Behandlung entscheidend – schwere Verläufe benötigen intensivmedizinische Betreuung

Prognose

  • bei früher Therapie meist gut
  • schwerer Verlauf → Todesfälle oder bleibende Organschäden möglich
  • Reinfektionen möglich – Immunität ist nicht dauerhaft

Prophylaxe

  • Zeckenschutz ist entscheidend!

Repellents (Permeth