Stimulus Class: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Mai 2025, 05:51 Uhr
Eine Stimulus Class (deutsch: Reizklasse) umfasst eine Gruppe von Reizen, die – obwohl sie sich äußerlich unterscheiden können – beim Tier die gleiche Reaktion auslösen oder die gleiche Funktion im Lernprozess haben.
Definition
Unterschiedliche Reize werden als gleichwertig wahrgenommen, weil sie:
- die gleiche Reaktion hervorrufen oder
- im gleichen Kontext dieselbe Funktion erfüllen
→ Der Hund „verallgemeinert“ auf funktional ähnliche Reize
Beispiel im Hundetraining
- „Sitz“ von verschiedenen Personen ausgesprochen → gleiche Reaktion (Hinsetzen)
- Unterschiedliche Türglocken → lösen das gleiche Bellen aus
- Verschiedene Apportiergegenstände → Hund bringt sie zurück
→ Alle Reize gehören zur gleichen Stimulus Class
Arten von Stimulusklassen
- Formale Reizklassen: basieren auf Ähnlichkeit im Aussehen, Ton, Ort
→ z. B. alle runden Objekte
- Funktionale Reizklassen: unterschiedliche Reize, die dieselbe Reaktion hervorrufen
→ z. B. Tür, Türklinke, Kommando „Geh raus“ = Reize für „Rausgehen“
Bedeutung im Training
- Grundlage für Generalisation
- Wichtig für Signalkontrolle: Nur Reize innerhalb einer gewünschten Klasse sollen Verhalten auslösen
- Fehlgeneralisation → unerwünschte Reaktionen auf zu viele Reize
- Gezielte Diskriminationslernen nötig, um Reizklassen zu formen
Unterschied zu Response Class
- Stimulus Class = viele Reize → gleiche Reaktion
- Response Class = viele Reaktionen → gleiche Konsequenz
Trainingsbeispiele
- Verschiedene Sichtzeichen für „Platz“ = Stimulus Class (wenn sie funktionieren)
- Unterschiedliche Umgebungen (Wiese, Platz, Halle) = Kontext-Reizklasse für Signalgebrauch
- Verschiedene Handzeichen → wenn Hund auf alle korrekt reagiert, gehören sie zur gleichen Klasse
