Diskriminationslernen
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Diskriminationslernen
Diskriminationslernen beschreibt den Lernprozess, bei dem ein Individuum lernt, zwischen zwei oder mehr Reizen zu unterscheiden und nur auf einen spezifischen Reiz mit dem gewünschten Verhalten zu reagieren. Es ist sowohl Bestandteil der klassischen Konditionierung als auch der operanten Konditionierung.
Zielsetzung
Das Tier soll nur auf einen bestimmten Reiz reagieren und ähnliche, aber irrelevante Reize ignorieren.
Beispiele im Hundetraining
- Hund reagiert nur auf das Kommando „Sitz“, nicht auf ähnliche Laute wie „Fisch“ oder „Tisch“
- Hund legt sich nur auf das rechte Handzeichen und ignoriert das linke
- Hund apportiert nur den gewünschten Gegenstand aus mehreren
Abgrenzung zur Reizgeneralisierung
- Bei Reizgeneralisierung wird ein Verhalten auch auf ähnliche Reize übertragen
- Bei Diskriminationslernen erfolgt eine präzise Unterscheidung zwischen Reizen
Bedeutung im Training
- Erhöht die Signalkontrolle und Reaktionsgenauigkeit
- Vermeidet Fehlverhalten durch ähnliche, aber irrelevante Reize
- Essentiell für Alltagssicherheit und Aufgaben im Hundesport oder Assistenzhundetraining
Trainingsprinzipien
- Klare, deutlich unterscheidbare Reize verwenden
- Unterscheidung schrittweise üben (z. B. mit Targets, Farben, Formen)
- Richtiges Verhalten verstärken, unerwünschte Reaktion ignorieren oder abbrechen
- Geduld und Wiederholung – Diskrimination entsteht nicht über Nacht
