Konditionierung zweiter Ordnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. Juli 2025, 13:29 Uhr
Die Konditionierung zweiter Ordnung ist eine Erweiterung der klassischen Konditionierung, bei der ein bereits konditionierter Stimulus (CS) mit einem neuen, ursprünglich neutralen Stimulus (NS) kombiniert wird. Dieser neue Reiz wird daraufhin ebenfalls zum konditionierten Stimulus, ohne dass er direkt mit einem unkonditionierten Stimulus (US) gekoppelt wurde.
Beispiel
Ein Hund hat gelernt, dass ein Klickgeräusch (CS1) Futter (US) ankündigt → Speichelfluss (CR). Wird nun ein Lichtreiz (NS2) regelmäßig mit dem Klickgeräusch (CS1) präsentiert, beginnt der Hund schließlich auch beim Lichtreiz (CS2) zu speicheln, obwohl dieser nie mit Futter kombiniert wurde.
Bedeutung im Hundetraining
- Häufig unbewusst im Alltag vorhanden (z. B. Leinenklappern → Erwartung von Spaziergang)
- Wichtig für das Verstehen komplexer Reiz-Reaktions-Ketten
- Kann gezielt genutzt werden, um neue Reize positiv zu besetzen
Grenzen
- Die Reaktion auf den CS2 ist meist schwächer als auf den ursprünglichen CS1
- Je weiter die Ordnung (dritte, vierte ...) steigt, desto instabiler wird die Konditionierung
