Namenstraining
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Namenstraining beim Welpen
Das gezielte Training des Hundenamens dient nicht nur dem Rufen, sondern vor allem der Aufmerksamkeit und Kontaktaufnahme. Der Name wird dabei als Signal etabliert, das dem Hund ankündigt: "Schau mich an, es folgt eine gemeinsame Handlung."
Aufbau des Namenssignals
1. Konditionierung auf den Namen:
- Der Name wird in neutraler Umgebung freundlich ausgesprochen (z. B. "Halo!").
- Unmittelbar danach wird ein Leckerli sichtbar vor den Hund gelegt.
- Dies wird mehrfach wiederholt, ohne dass der Hund bereits auf den Namen reagieren muss.
2. Blickkontakt bestätigen:
- Sobald der Hund beim Hören seines Namens von sich aus Blickkontakt aufnimmt, wird dieses Verhalten durch ein Markersignal (z. B. "gut!" oder Click) bestätigt.
- Nach dem Marker erfolgt sofort die Belohnung.
3. Aufmerksamkeit durch Zusatzreiz erzeugen (bei Bedarf):
- Reagiert der Hund nicht auf den Namen, kann ein bereits konditioniertes Aufmerksamkeitssignal (z. B. Kussgeräusch) eingesetzt werden, um den Blickkontakt zu initiieren.
Trainingsvariationen
- Unterschiedliche Positionen des Menschen einnehmen (stehend, sitzend, in Bewegung).
- Unterschiedliche Orte aufsuchen, um Generalisierung zu fördern.
- Kurze Übungseinheiten zur Vermeidung von Frustration.
Besonderheiten im Mehrhundehaushalt
- Jeder Hund sollte einen klar unterscheidbaren Namen haben.
- Namentraining idealerweise einzeln üben, um Verwechslungen zu vermeiden.
- Später gezieltes Training in der Gruppe, damit der eigene Name auch bei Ablenkung wirkt.
Fazit
Der Name ist mehr als ein Rufsignal: Er ist die Grundlage für Kooperation, Blickkontakt und die Orientierung des Hundes am Menschen. Der Aufbau sollte freundlich, strukturiert und mit positiver Verstärkung erfolgen. Insbesondere bei jungen oder neu eingezogenen Hunden empfiehlt sich ein klarer, ritualisierter Aufbau, um Frustration zu vermeiden und die Bindung zu stärken.
