Dishabituation

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Dishabituation

Dishabituation bezeichnet in der Lernpsychologie das Wiederauftreten einer Reaktion auf einen Reiz, nachdem dieser durch Gewöhnung (Habituation) bereits abgeschwächt oder ausgeblendet wurde. Sie tritt typischerweise auf, wenn ein neuer, intensiver oder unerwarteter Reiz in die Situation eingeführt wird.

Definition

Dishabituation ist die Aufhebung der Habituation durch einen zusätzlichen, oft intensiven Reiz. Das Nervensystem „achtet“ wieder auf einen Reiz, der zuvor als bedeutungslos eingestuft wurde.

Beispiel aus dem Hundetraining

Ein Hund hat sich an vorbeigehende Passanten gewöhnt und zeigt keine Reaktion mehr. Kommt jedoch plötzlich jemand mit einem lauten Trolley vorbei, reagiert der Hund erneut mit Bellen – obwohl es sich um eine ähnliche Situation handelt. Dies ist ein typisches Beispiel für Dishabituation.

Bedeutung im Training

  • Rückfälle in eigentlich „verlerntes“ Verhalten werden verständlich.
  • Bei der Desensibilisierung muss Dishabituation berücksichtigt werden.
  • Hunde zeigen hohe Kontextsensibilität – Reize werden in neuen Zusammenhängen neu bewertet.

Siehe auch