Positive Bestrafung
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Positive Bestrafung ist ein Prinzip der operanten Konditionierung, bei dem auf ein Verhalten ein unangenehmer Reiz hinzugefügt wird, um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieses Verhaltens in Zukunft zu verringern.
Definition
„Positiv“ bedeutet in diesem Zusammenhang: etwas wird hinzugefügt. Ziel ist die Verhaltensminderung durch unangenehme Konsequenz.
Beispiel
Ein Hund springt an einem Menschen hoch (unerwünschtes Verhalten) und erhält daraufhin einen unangenehmen Schreckreiz (z. B. Zischlaut oder Wasserspritze). Das Hochspringen tritt in der Folge seltener auf.
Bedeutung im Hundetraining
- Positive Bestrafung kann Verhalten kurzfristig unterdrücken, birgt aber Risiken
- Häufig verbunden mit Stress, Angst oder Vermeidung
- Kann die Mensch-Hund-Beziehung belasten, wenn sie unangemessen eingesetzt wird
Tierschutzrelevanz
- Der Einsatz positiver Bestrafung muss gemäß Tierschutzgesetz und ggf. Hundehaltungsgesetz ethisch vertretbar, verhältnismäßig und fachlich begründet sein
- Einsatz aversiver Mittel (z. B. Wurfketten, Teletakt) ist rechtlich streng reglementiert oder verboten
Trainingstipps
- Immer Alternativen prüfen, z. B. Negative Bestrafung oder Positive Verstärkung
- Positiv bestrafen nur mit sachkundiger Anleitung und dokumentiertem Trainingsziel
- Immer auf Signale von Stress und Angst achten
