Fremdhunde-Ausbildungsidee
= Fremdhund-Ausbildung – Projektskizze
1. Einführung
1.1 Hintergrund & Ziel der Fremdhund-Ausbildung
Die Fremdhund-Ausbildung bietet die Möglichkeit, Hunde temporär zur professionellen Ausbildung abzugeben. Ziel ist es, bestimmte Signale oder Verhaltensweisen zuverlässig aufzubauen und anschließend mit dem Halter gemeinsam zu sichern.
1.2 Abgrenzung zu Haltertraining & Alltagserziehung
Während Ausbildung technisch konditioniertes Verhalten vermittelt, umfasst Erziehung die Beziehung, Rollenverteilung und Alltagsklarheit – diese kann nicht vollständig ausgelagert werden.
1.3 Chancen & Herausforderungen
Chancen: Strukturierter Aufbau, schnelle Lernfortschritte, Entlastung der Halter. Herausforderungen: Transfer auf den Halter, Beziehungsarbeit, Alltagstauglichkeit.
2. Pädagogische & kynologische Grundlagen
2.1 Unterschied: Ausbildung vs. Erziehung
Ausbildung betrifft Signale (z. B. Sitz, Rückruf), Erziehung betrifft Regeln, Grenzen und Bindung im Alltag.
2.2 Bedeutung von Beziehung & Bindung
Nur wer vom Hund als relevant erlebt wird, kann auch nachhaltiges Verhalten abrufen. Bindung ersetzt nicht Führung – sie ergänzt sie.
2.3 Grenzen der Übertragbarkeit
Ein fremdausgebildeter Hund braucht beim Halter klare Orientierung, um Verhalten zu generalisieren. Ohne Anpassung im Halterverhalten bleibt der Effekt begrenzt.
2.4 Beispiel: Blindenführhundmodell
Blindenführhunde werden erst sozialisiert, dann über definierte Signale ausgebildet. Dieses Modell zeigt die Trennung zwischen Umweltgewöhnung und Ausbildung.
3. Angebotsformen
3.1 Klassische Fremdausbildung
2–4 Wochen Aufenthalt mit klar definierten Lernzielen.
3.2 Bootcamp mit Thementraining
Kurze, intensive Trainingsphase zu spezifischem Verhalten (z. B. Rückruf, Leinenführigkeit).
3.3 Trainings-Gassiservice
Gassigänge mit integrierter Aufgabenstellung (z. B. Sozialverhalten, Rückruf unter Ablenkung).
3.4 Tages-/Wochenbetreuung mit Training
Tagesstruktur mit integriertem Lernelement, z. B. für Junghunde oder Reaktivlinge.
3.5 Spezialangebote
Zusätzliche Angebote wie Auslastung, Physiobewegung, Reizgewöhnung.
4. Ablauf & Struktur
4.1 Wochenstruktur & Inhalte
Tägliche Übungen, Ruhephasen, Umweltkontakte, Lernziele.
4.2 Übergabemodul an den Halter
Praxisstunden, Checkliste, Signalübertragung, Coaching.
4.3 Transfer sichern
Dokumentation, Video, Nachgespräch, Follow-up-Termine.
4.4 Nachbetreuung
Optionales Refresh-Angebot nach 2–4 Wochen Alltag.
5. Kundenerwartungen & Kommunikation
5.1 Erwartungsmanagement
Klarstellung: Kein „fertiger“ Hund – Zusammenarbeit mit dem Halter ist entscheidend.
5.2 Grenzen der Fremderziehung
Signale sind trainierbar, aber Beziehung & Alltag kann nicht ersetzt werden.
5.3 Kommunikationsbausteine
Flyer, Website-Texte, Beratungsgespräch – Ziel: realistisches Bild vermitteln.
6. Wirtschaftlichkeit & Organisation
6.1 Preisstruktur & Modelle
Abrechnung nach Dauer und Zielstellung (Tag, Woche, Monat).
6.2 Vertragsgestaltung
Ziele, Methoden, Übergabemodule und Nachbetreuung klar regeln.
6.3 Kombination mit Tagesstätte
Fremdausbildung als Zusatzangebot zur Hundetagesstätte denkbar.
7. Qualitätssicherung & Netzwerk
7.1 Dokumentation & Berichte
Trainingstagebuch, Videoanalyse, Kundenfeedback.
7.2 Kooperationen & Pflegefamilien
Austausch mit Assistenzhundetrainer:innen, Pflegestellen, Kollegen.
7.3 Assistenzhund als Vorbildbereich
Professionalisierung & Ethikstandards aus dem Assistenzhundbereich als Inspirationsquelle.
8. Vision & Weiterentwicklung
8.1 Systemansatz statt Einzelangebot
Fremdhund-Ausbildung als Baustein eines ganzheitlichen Konzeptes.
8.2 Kompetenzzentrum für Halter-Transfer
Trainingskonzepte, Bildungsarbeit & Multiplikatoren.
8.3 Integration in bestehende Schulstrukturen
Verzahnung mit Welpenkursen, Junghundgruppen, Beratung.
9. Ideensammlung (dynamischer Bereich)
9.1 Fallbeispiele & Szenarien
Kurze Skizzen typischer Ausgangslagen & Ergebnisse.
9.2 Methodenideen
Erprobte Übungen, Abläufe, Tools.
9.3 Kundenzitate & Rückmeldungen
Originaltöne zur Wirkung & Wahrnehmung.
9.4 Wildcards & Impulse
Sprachnotizen, Skizzen, spontane Gedankensplitter.
