Premack-Prinzip

Aus wiki.hundekultur-services.de
Version vom 1. Juni 2025, 19:07 Uhr von Hundekultur (Diskussion | Beiträge) (Die LinkTitles-Erweiterung hat automatisch Links zu anderen Seiten hinzugefügt (https://github.com/bovender/LinkTitles).)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Premack-Prinzip (auch: Oma-Regel) ist ein Grundsatz aus der Verhaltenspsychologie, der besagt: „Eine wahrscheinliche (bevorzugte) Verhaltensweise kann als Verstärker für eine weniger wahrscheinliche (weniger beliebte) Verhaltensweise dienen.“

Definition

Ein Verhalten, das ein Tier gerne zeigt, wird erst ermöglicht, wenn es zuvor ein weniger attraktives Verhalten ausführt. So wird das unbeliebtere Verhalten durch das beliebtere positiv verstärkt.

Beispiel im Hundetraining

  • Ein Hund darf erst nach dem „Sitz“ zum Spielen rennen

Sitz = weniger bevorzugtes Verhalten → Rennen/Spielen = starkes Verstärkerverhalten

  • Hund geht bei Fuß → darf danach schnüffeln

→ Schnüffeln dient als Verstärker

Anwendung

  • Alltagsverhalten absichern:
 z. B. ruhiges Warten → Tür öffnet sich → Gassi  
  • Impulskontrolle fördern
  • Belohnung durch Alltagsressourcen – nicht nur Futter

Vorteile

Voraussetzungen

  • Hund muss das „bevorzugte Verhalten“ stark motiviert zeigen wollen
  • Klare Regelmäßigkeit: erst Verhalten → dann Belohnung
  • Verstärkerverhalten darf nicht zugänglich sein, ohne das gewünschte Verhalten zuvor zu zeigen

Typische Verstärker im Alltag

  • Freilauf
  • Kontakt zu anderen Hunden
  • Schnüffeln
  • Spielen
  • Wasser, Buddeln, Jagen (kontrolliert!)

Siehe auch