Läuse
Aus wiki.hundekultur-services.de
Läuse sind flügellose, blutsaugende Ektoparasiten, die bei Hunden selten, aber möglich sind – vor allem bei schlechter Pflege, Immunschwäche oder in Gruppenhaltungen (Tierheime, Zuchten).
Erreger
- Hauptspezies: Trichodectes canis (Haarling des Hundes)
* Speziesgebunden – lebt ausschließlich auf Hunden * Überträgt gelegentlich den Bandwurm Dipylidium caninum (als Zwischenwirt)
- Keine Übertragung auf Menschen möglich (keine Zoonose!)
Lebensweise
- Verbringen ihren gesamten Lebenszyklus auf dem Wirt
- Eier (Nissen) werden an Haaren festgeklebt
- Übertragung erfolgt durch direkten Körperkontakt oder gemeinsam genutzte Gegenstände (Decken, Bürsten)
Symptome
- Mäßiger bis starker Juckreiz
- Schuppen, Fellbruch, lokaler Haarausfall
- Sichtbare Läuse oder Nissen (weißliche Eier an Haaransatz)
- Besonders betroffen: Hals, Rücken, Bereich um Ohren und Schwanzwurzel
Risikogruppen
- Welpen, geschwächte oder alte Hunde
- Tiere aus Tierheimen, schlechter Haltung oder ohne Pflege
- Hunde mit langem, ungepflegtem Fell
Diagnose
- Sichtbefund: Läuse oder Nissen im Fell (Lupe/Flohkamm hilfreich)
- Abgrenzung zu Flöhen, Milben oder Schuppen
- ggf. mikroskopische Untersuchung durch Tierarzt
Behandlung
- Spot-on-Präparate oder Shampoos mit Insektiziden (z. B. Fipronil, Imidacloprid, Selamectin)
- Wiederholung nach 10–14 Tagen nötig (Zyklusunterbrechung!)
- Mitbehandlung aller Hunde im Haushalt empfohlen
- Waschen von Decken, Kissen, Spielzeugen (bei > 60 °C oder mit Insektizidwaschmittel)
Prävention
- Regelmäßige Fellpflege und Hautkontrolle
- Kein gemeinsamer Gebrauch von Pflegeutensilien bei mehreren Hunden
- Hygienekontrollen in Tierheimen, Pensionen, Pflegeeinrichtungen
Abgrenzung
- Keine Übertragung auf Menschen (im Gegensatz zu z. B. Kopfläusen)
- Läuse sind nicht zu verwechseln mit Flöhen – sie bewegen sich langsamer und springen nicht
Siehe auch: Parasiten beim Hund, Hautpflege, Floh vs. Laus erkennen, Bandwurm beim Hund, Parasitenkontrolle im Mehrhundehaushalt
