Fremdhunde-Ausbildungsidee: Unterschied zwischen den Versionen

Aus wiki.hundekultur-services.de
Die Seite wurde neu angelegt: „📝 Protokoll – Fremdhund-Ausbildung 1️⃣ Kundenwahrnehmung & Erwartung • Viele Kunden finden die Idee attraktiv, den Hund abzugeben und „fertig“ zurückzubekommen. • Häufig gehört: Hund „kann“ danach nur beim Trainer funktionieren, nicht beim Halter. • Beobachtungen bestätigen: Hund hört bei Frauchen/Herrchen unterschiedlich gut – abhängig von Beziehung & Klarheit. • Fazit: Der Halter bleibt entscheidend für die Alltagstaug…“
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
📝 Protokoll Fremdhund-Ausbildung
= Protokoll: Fremdhund-Ausbildung =


1️⃣ Kundenwahrnehmung & Erwartung
Dieses Protokoll basiert auf der Auswertung mehrerer Sprachnachrichten und beschreibt das Konzept, die Grenzen und Chancen der Fremdhund-Ausbildung. Ziel ist es, Kundenhunde temporär zur Ausbildung aufzunehmen und anschließend wieder an die Halter zu übergeben.
• Viele Kunden finden die Idee attraktiv, den Hund abzugeben und „fertig“ zurückzubekommen.
• Häufig gehört: Hund „kann“ danach nur beim Trainer funktionieren, nicht beim Halter.
• Beobachtungen bestätigen: Hund hört bei Frauchen/Herrchen unterschiedlich gut – abhängig von Beziehung & Klarheit.
• Fazit: Der Halter bleibt entscheidend für die Alltagstauglichkeit des Hundes.


2️⃣ Erziehung vs. Ausbildung – klare [[Trennung]]
== 1. Kundenwahrnehmung & Erwartung ==
• Erziehung = Beziehungsebene: Regeln, Grenzen, [[Rituale]] im Alltag (z. B. Couch ja/nein).
* '''Attraktivität:''' Idee, Hund abzugeben und „fertig“ zurückzubekommen
• Ausbildung = Technisches Lernen: [[Sitz]], [[Platz]], [[Rückruf]], Fuß konditionierbar durch Dritte.
* '''Kritikpunkt:''' Hund „funktioniert“ nur beim Trainer, nicht beim Halter
• [[Generalisierung]] funktioniert, wenn alle Bezugspersonen dieselben Regeln leben.
* '''Beobachtung:''' Hunde reagieren unterschiedlich auf Frauchen/Herrchen abhängig von Beziehung und Klarheit
• Beispiel: Blindenführhunde werden erst sozialisiert (Pflegefamilie), dann gezielt ausgebildet (über Führgeschirr als Signalgeber).
* '''Fazit:''' Der Halter ist entscheidend für nachhaltige Wirkung


3️⃣ Grenzen & Voraussetzungen für Transfer
== 2. Erziehung vs. Ausbildung ==
• Halter muss Timing, [[Körpersprache]] & Signalverwendung übernehmen.
* '''Erziehung = Beziehung''' (Regeln, Grenzen, Alltagsstruktur)
• Wenn Beziehung nicht trägt, helfen auch perfekt trainierte [[Signale]] nur begrenzt.
* '''Ausbildung = Technisches Training''' (Sitz, Platz, Rückruf etc.)
• Rückruf-Beispiel: Wer konsequent & glaubwürdig agiert (z. B. Hase ist tabu), hat höhere Erfolgsquote als „Puppi-Schnuzi“-Typ ohne klare Konsequenzen.
* Hunde können generalisieren – wenn Bezugspersonen konsistent agieren
• Motivation & Bestätigung müssen zur Persönlichkeit des Hundes & der Situation passen.
* '''Beispiel:''' Blindenführhunde werden erst sozialisiert, dann gezielt ausgebildet mit Signal (Führgeschirr)


4️⃣ Angebotsmodelle (Ideen)
== 3. Transfer & Grenzen ==
• Fremdausbildung mit klar definiertem Ziel („er bellt keine Hunde mehr an“)
* Transfer gelingt nur, wenn der Halter:
• Bootcamp für 1–3 Wochen mit Schwerpunkt (z. B. Rückruf, [[Leinenführigkeit]])
''' Körpersprache
• Gassiservice mit Trainingsauftrag (Auslastung, soziales Lernen, Reizgewöhnung)
''' Timing
• Physiotherapeutische [[Bewegung]] integrierbar bei Bedarf
''' Signalstruktur
• Wichtig: Vorher Ziel & Trainingsauftrag schriftlich definieren
''' Motivation
  versteht und anwendet
* Bei fehlender Beziehungsstruktur begrenzte Wirkung
* '''Rückruf-Beispiel:''' Konsequenter Halter vs. inkonsistente, überemotionale Haltung
* Motivation muss stärker sein als Reiz (z. B. Hase)


5️⃣ Preisgestaltung & Struktur
== 4. Angebotsmodelle ==
• Abrechnung nach Trainingsintensität & Ziel (Tages-/Wochen-/Monatspauschalen)
* Fremdausbildung mit klarer Zieldefinition (z. B. „bellt keine Hunde mehr an“)
• Zusatzleistungen möglich: Übergabestunden, schriftliche Doku, Videobegleitung
* Bootcamp (1–3 Wochen, thematisch fokussiert)
• Übergabe an Halter unverzichtbar:
* Gassiservice mit Trainingsauftrag
  - 1–2 praktische Coachingstunden
* Optional: physiotherapeutische Bewegungseinheiten
  - Checklisten & Transferübungen
* Schriftliche Zieldefinition mit Kunde notwendig
  - Videoanalyse & Nachgespräch bei Bedarf


6️⃣ Externe Kontakte & mögliche Synergien
== 5. Preisgestaltung & Ablaufstruktur ==
• Kontakte zu Familien mit Blindenführhund-Erfahrung vorhanden
* Abrechnung je nach Umfang (Tages-, Wochen-, Monatspakete)
• Zugang zu Hundetrainer:innen & Züchter:innen im Assistenzhundebereich (z. B. Berlin)
* Zusatzleistungen:
• Hinweis: Assistenzhund-Bereich wird zunehmend professioneller & nachgefragt – mögliche Inspiration für eigene Angebote
''' Übergabestunden (1–2 Praxiscoachings)
''' Dokumentation (schriftlich, Video)
''' Nachgespräch oder Analyse
* Checklisten & Transferübungen bei Übergabe notwendig


📌 Fazit:
== 6. Externe Kontakte ==
Fremdausbildung funktioniert gut bei klaren Signalen.  
* Kontakte zu Pflegefamilien von Blindenführhunden vorhanden
Ohne den Halter mit einzubinden (Beziehung, Alltag, Klarheit), verpufft vieles im Alltag.
* Verbindungen zu Züchtern/Trainern im Assistenzhundebereich (Berlin)
Deshalb: Übergabekonzept & realistische Erwartungshaltung sind der Schlüssel.
* Assistenzhundbereich wächst – mögliche Synergien
 
== Fazit ==
* Fremdausbildung ist effektiv für Signale & konditioniertes Verhalten.
* Der Transfer auf den Halter ist entscheidend für Alltagstauglichkeit.
* Ein begleitendes Übergabekonzept + klare Erwartungskommunikation sind zwingend erforderlich.

Version vom 23. Juni 2025, 13:41 Uhr

Protokoll: Fremdhund-Ausbildung

Dieses Protokoll basiert auf der Auswertung mehrerer Sprachnachrichten und beschreibt das Konzept, die Grenzen und Chancen der Fremdhund-Ausbildung. Ziel ist es, Kundenhunde temporär zur Ausbildung aufzunehmen und anschließend wieder an die Halter zu übergeben.

1. Kundenwahrnehmung & Erwartung

  • Attraktivität: Idee, Hund abzugeben und „fertig“ zurückzubekommen
  • Kritikpunkt: Hund „funktioniert“ nur beim Trainer, nicht beim Halter
  • Beobachtung: Hunde reagieren unterschiedlich auf Frauchen/Herrchen – abhängig von Beziehung und Klarheit
  • Fazit: Der Halter ist entscheidend für nachhaltige Wirkung

2. Erziehung vs. Ausbildung

  • Erziehung = Beziehung (Regeln, Grenzen, Alltagsstruktur)
  • Ausbildung = Technisches Training (Sitz, Platz, Rückruf etc.)
  • Hunde können generalisieren – wenn Bezugspersonen konsistent agieren
  • Beispiel: Blindenführhunde werden erst sozialisiert, dann gezielt ausgebildet mit Signal (Führgeschirr)

3. Transfer & Grenzen

  • Transfer gelingt nur, wenn der Halter:

Körpersprache Timing Signalstruktur Motivation

 versteht und anwendet
  • Bei fehlender Beziehungsstruktur begrenzte Wirkung
  • Rückruf-Beispiel: Konsequenter Halter vs. inkonsistente, überemotionale Haltung
  • Motivation muss stärker sein als Reiz (z. B. Hase)

4. Angebotsmodelle

  • Fremdausbildung mit klarer Zieldefinition (z. B. „bellt keine Hunde mehr an“)
  • Bootcamp (1–3 Wochen, thematisch fokussiert)
  • Gassiservice mit Trainingsauftrag
  • Optional: physiotherapeutische Bewegungseinheiten
  • Schriftliche Zieldefinition mit Kunde notwendig

5. Preisgestaltung & Ablaufstruktur

  • Abrechnung je nach Umfang (Tages-, Wochen-, Monatspakete)
  • Zusatzleistungen:

Übergabestunden (1–2 Praxiscoachings) Dokumentation (schriftlich, Video) Nachgespräch oder Analyse

  • Checklisten & Transferübungen bei Übergabe notwendig

6. Externe Kontakte

  • Kontakte zu Pflegefamilien von Blindenführhunden vorhanden
  • Verbindungen zu Züchtern/Trainern im Assistenzhundebereich (Berlin)
  • Assistenzhundbereich wächst – mögliche Synergien

Fazit

  • Fremdausbildung ist effektiv für Signale & konditioniertes Verhalten.
  • Der Transfer auf den Halter ist entscheidend für Alltagstauglichkeit.
  • Ein begleitendes Übergabekonzept + klare Erwartungskommunikation sind zwingend erforderlich.