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6. [[Generalisierung]]''' || Verschiedene Reize / Orte / Personen || Intermittierend angepasst || Kontextabhängig (2–5 Min.) || KGS während „Platz“, Marker bei Ausführung || Trotz Ablenkung zuverlässig || Hoch || Ja || Reizübertragung || „Platz“ + KGS (z. B. draußen) || 3–5x, 3–5 Min. Pause || Tag 5–6 || Alltagssicherheit
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| '''7. Belohnungsvielfalt''' || Wechsel in Belohnungstyp & Timing || Situativ angepasst || Nach stabiler Haltung || Nähe, [[Spiel]], Schnüffeln, Ritual || Nur bei sauberem „Platz“ || Hoch || Teilweise || Differenzielle Verstärkung || Akustisch, Blick, z. B. „Fein gemacht“ || 4–6x gezielte Belohnungen || Tag 6–7 || Motivation & Dauer erhalten

Version vom 3. Juni 2025, 06:07 Uhr

Aufbau des Signals „Platz“ mit Keep-Going-Signal (KGS) – Liegenbleiben bestärken

Dieser Artikel beschreibt den strukturierten Aufbau des Verhaltens „Platz“ mit positiver Verstärkung nach der Loop-Methode, unter Einbezug von Shaping, Capturing, Reizkontrolle – sowie dem gezielten Einsatz eines Keep-Going-Signals (KGS), um das Liegenbleiben zu festigen und zu verlängern.

Trainingsübersicht

Platzaufbau nach der Loop-Methode mit Keep-Going-Signal
Phase Methode / Plan Verstärkungsplan Takt / Intervall Sekundärverstärker Diskrimination Kontingenz Shaping Trainingsform Signale Durchgänge / Pause Trainingstage Ziel / Wirkung
0. Capturing Spontanes Hinlegen beobachten & markieren Kontingent Sofort Click / Marker → Futter Hoch Sehr hoch Nein Capturing – (signalfrei) Situativ im Alltag Täglich Natürliches Verhalten nutzen
1. Marker-Konditionierung Markerwort-Futter-Kopplung Kontingent alle 3–5 Sek. Click / Marker Sehr hoch Nein Markeraufbau – (noch kein Signal) 10–15x, kurze Pause Tag 1 Sekundärverstärker etablieren
1a. KGS-Konditionierung Positives Wort (z. B. „Fein“) → 1–2 Sek. später Marker → Belohnung Fixe Reihenfolge: KGS → Marker ca. alle 3–5 Sek. KGS → Marker → Futter Hoch Nein Verknüpfungstraining KGS: „Gut so“, „Fein“, „Ja-ja“ 10–15x, kurze Pause Tag 1 KGS als Laufzeitverstärker etablieren
2. Erste Loop-Runde Locken mit Futter in Platz Kontinuierlich Jede Wdh. Click bei vollständigem Liegen Keine Hoch Nein Locken Visuell (Futterhand) 6–8x, kurze Pause Tag 1–2 Verhalten erzeugen
3. Zweite Loop-Runde Handzeichen als Hilfreiz Feste Quote jede 2.–3. Wdh. Click bei korrektem Platz Handzeichen erkannt Hoch Teilweise Shaping beginnt Visuell (Handbewegung) 6–8x, kurze Pause Tag 2–3 Körpersignal festigen
4. Dritte Loop-Runde Wortsignal „Platz“ + Dauer halten Variable Quote 2.–5. Wiederholung KGS während Liegen → Click nach gewünschter Dauer Nur bei Signal Sehr hoch Ja Reizkontrolle + Shaping Akustisch: „Platz“ → KGS („Fein“) 6–8x, längere Pause Tag 3–4 Signal + Liegedauer festigen
5. Verstärkermatrix Verstärker & Dauer variieren VR + VI 4–6 Wdh. oder 2–3 Min. KGS bei Liegedauer → Click → Verstärker Hund differenziert Haltung & Zeit Hoch Ja Differenzielle Verstärkung Alltagssignal + KGS 6–8x, Spielpause Tag 4–5 Verhalten stabilisieren

6. Generalisierung || Verschiedene Reize / Orte / Personen || Intermittierend angepasst || Kontextabhängig (2–5 Min.) || KGS während „Platz“, Marker bei Ausführung || Trotz Ablenkung zuverlässig || Hoch || Ja || Reizübertragung || „Platz“ + KGS (z. B. draußen) || 3–5x, 3–5 Min. Pause || Tag 5–6 || Alltagssicherheit

7. Belohnungsvielfalt Wechsel in Belohnungstyp & Timing Situativ angepasst Nach stabiler Haltung Nähe, Spiel, Schnüffeln, Ritual Nur bei sauberem „Platz“ Hoch Teilweise Differenzielle Verstärkung Akustisch, Blick, z. B. „Fein gemacht“ 4–6x gezielte Belohnungen Tag 6–7 Motivation & Dauer erhalten
8. Alltag & Impulskontrolle Platz unter Ablenkung, aus Distanz Variable Intervall alle 2–4 Min. KGS bei korrektem Bleiben → Click Nur bei zuverlässigem Signalverhalten Sehr hoch Ja Shaping / Impulskontrolle Alltagstauglich, Distanzsignal + KGS Einzelwiederholungen mit klarer Pause ab Tag 7+ Liegedauer & Selbstregulation

Was ist ein Keep-Going-Signal (KGS)?

Ein KGS ist ein laufzeitbegleitendes Bestätigungssignal wie „Gut so“, „Ja-ja“, „Fein“. Es bedeutet für den Hund:

→ „Das, was du tust, ist richtig – mach weiter!“

  • Es ersetzt nicht den Marker.
  • Es signalisiert, dass der Hund auf dem richtigen Weg ist.
  • Es wird während des Verhaltens gegeben, z. B. beim Liegenbleiben.
  • Nach dem KGS folgt eine kurze Pause (1–2 Sekunden), dann der Click → Belohnung.

Wie KGS konditionieren?

Bevor du das KGS im eigentlichen Training einsetzt, solltest du es wie folgt etablieren:

  • Wähle ein neutrales, positives Wort (z. B. „Fein“, „Gut so“, „Ja-ja“)
  • Sprich es in angenehmem Ton
  • Nach ca. 1 Sekunde folgt dein Clicker- oder Markerwort → Belohnung
  • Wiederhole das Schema ca. 10–15× – ohne Verhalten zu fordern

→ So wird das KGS für den Hund zum positiven Dauer-Feedback, das ihn emotional in der Übung hält und ruhig bestärkt.

Siehe auch