Strukturiertes Tricktraining: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juni 2025, 18:20 Uhr
Strukturiertes Tricktraining beschreibt die systematische Planung, Durchführung und Verstärkung von Lernschritten zur Vermittlung spezifischer Verhaltensweisen („Tricks“) beim Hund. Es basiert auf positiver Verstärkung, Shaping, Verhaltensketten und Markertraining und fördert die Kooperation, Motivation und kognitive Auslastung des Hundes.
Zielsetzung
- Aufbau neuer Verhaltensweisen in kleinen, logischen Teilschritten
- Förderung von Aufmerksamkeit, Kreativität und Lernfreude
- Stärkung der Mensch-Hund-Bindung durch gemeinsames Erfolgserlebnis
Methodische Bausteine
- Shaping (Verhaltensformung) – freies Formen durch kleinschrittige Verstärkung
- Capturing – Einfangen von spontanem Verhalten
- Luring – gezielte Lockhilfe mit Futter oder Target
- Targettraining – Nutzung von Zielen (Nase, Pfote, Körper)
- Backchaining – Aufbau von Verhaltensketten vom Ende zum Anfang
- Sekundärverstärker – z. B. Clicker oder Markerwort zur präzisen Kommunikation
Ablauf eines strukturierten Tricktrainings
1. Zielverhalten festlegen 2. Verhalten in sinnvolle Zwischenschritte zerlegen 3. Jeden Schritt systematisch verstärken 4. Kriterien schrittweise steigern 5. Verhalten generalisieren (Kontext, Umgebung) 6. Verkettung einzelner Schritte zum Gesamtverhalten
Beispiele für Tricks
- Pfote geben
- Rolle
- Verbeugen
- Rückwärtsgehen
- Apportieren von Gegenständen
- Lichtschalter betätigen
Vorteile
- Fördert Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und Konzentration
- Belohnungsbasiert und tierschutzkonform
- Ideal für Welpen, Junghunde, Senioren oder auch Assistenzhunde
Hinweise für Trainer:innen
- Klare Kriterien und Timing sind entscheidend
- Überforderung vermeiden – kurze, positive Einheiten
- Fehler frühzeitig erkennen und Trainingsschritte anpassen
