Idiopathische Epilepsie beim Hund: Unterschied zwischen den Versionen

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== Prognose ==
== Prognose ==
Trotz optimaler Therapie wird in etwa 30 % der Fälle keine vollständige Anfallsfreiheit erreicht, was als therapieresistente Epilepsie bezeichnet wird. Die Prognose ist in diesen Fällen vorsichtig.
Trotz optimaler Therapie wird in etwa 30 % der Fälle keine vollständige Anfallsfreiheit erreicht, was als therapieresistente Epilepsie bezeichnet wird. Die Prognose ist in diesen Fällen vorsichtig.


[[Kategorie:anpassung]]
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Aktuelle Version vom 2. Juni 2025, 18:07 Uhr

Die idiopathische Epilepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, die durch wiederholte epileptische Anfälle ohne erkennbare Ursache gekennzeichnet ist. Diese Anfälle resultieren aus einer veränderten Erregbarkeit und einer niedrigeren Krampfschwelle des Gehirns im Vergleich zu gesunden Hunden.

Klassifikation

Epilepsie kann in folgende Kategorien eingeteilt werden:

  • Idiopathische Epilepsie: Wiederkehrende Anfälle ohne nachweisbare Ursache.
  • Reaktive Epilepsie: Bedingt durch metabolische Ursachen oder Fremdstoffaufnahme.
  • Strukturelle Epilepsie: Verursacht durch tumoröse oder entzündliche Veränderungen des Gehirns.

Prävalenz

Die idiopathische Epilepsie tritt bei etwa 0,5-1 % der Hundepopulation auf, bei genetisch prädisponierten Rassen wie dem Labrador Retriever jedoch mit einer Prävalenz von bis zu 3,1 %.

Symptome

Epilepsie äußert sich durch:

  • Wiederkehrende Anfälle mit mehr als 24 Stunden Abstand.
  • Generalisierte Anfälle: Bewusstseinsverlust, Seitenlage, Ruderbewegungen, vermehrtes Speicheln, unkontrollierter Kot- oder Urinabsatz.
  • Prodromalphase: Verhaltensveränderungen wie gesteigerte Ängstlichkeit oder Anhänglichkeit.

Diagnostik

Die Diagnose erfolgt als Ausschlussdiagnose:

  1. Ausführliche Anamnese.
  2. Klinische und neurologische Untersuchungen.
  3. Laboruntersuchungen.
  4. Magnetresonanztomographie (MRT) und Liquoruntersuchung.

Therapie

Indikationen für eine anfallshemmende Dauertherapie

  • Zwei oder mehr Anfälle innerhalb von sechs Monaten.
  • Status epilepticus oder Clusteranfälle.

Ziele der Therapie

  • Anfallsfreiheit oder signifikante Reduktion der Anfallshäufigkeit und -schwere.
  • Notfallmedikamente, z. B. Diazepam, können zur Anfallsunterbrechung rektal oder nasal verabreicht werden.

Management und unterstützende Maßnahmen

  • Stressreduktion: Identifikation und Vermeidung von auslösenden Faktoren.
  • Ernährung: Ketogene Diäten können unterstützend wirken.
  • Lebensstil: Anpassung der Fütterung und des täglichen Umfelds.

Prognose

Trotz optimaler Therapie wird in etwa 30 % der Fälle keine vollständige Anfallsfreiheit erreicht, was als therapieresistente Epilepsie bezeichnet wird. Die Prognose ist in diesen Fällen vorsichtig.