Hakenwürmer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hakenwürmer''' sind kleine, blutsaugende [[Endoparasiten]], die sich im Dünndarm des Hundes festsetzen. Sie können bei starkem Befall zu Blutarmut, Durchfall und Entwicklungsstörungen führen – besonders bei Welpen. Einige Arten sind auch für Menschen gefährlich (Zoonose).
'''Hakenwürmer''' sind kleine, blutsaugende [[Endoparasiten]], die sich im Dünndarm des Hundes festsetzen. Sie können bei starkem Befall zu Blutarmut, Durchfall und Entwicklungsstörungen führen – besonders bei [[Welpen]]. Einige Arten sind auch für Menschen gefährlich (Zoonose).


== Erreger ==
== Erreger ==

Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:47 Uhr

Hakenwürmer sind kleine, blutsaugende Endoparasiten, die sich im Dünndarm des Hundes festsetzen. Sie können bei starkem Befall zu Blutarmut, Durchfall und Entwicklungsstörungen führen – besonders bei Welpen. Einige Arten sind auch für Menschen gefährlich (Zoonose).

Erreger

  • Hauptspezies beim Hund:
 * Ancylostoma caninum (weltweit verbreitet)
 * Uncinaria stenocephala (häufig in Europa)
  • Größe: ca. 1–2 cm lang, mit hakenförmig gebogener Vorderpartie
  • Ernähren sich vom Blut und Gewebe des Dünndarms

Lebenszyklus

  • Infektion über:
 * Orale Aufnahme von Eiern oder Larven (z. B. über Kot, Erde, kontaminiertes Wasser)
 * Hautdurchdringung durch Larven (v. a. an Pfoten, Bauch)
 * Über die Muttermilch (v. a. Ancylostoma bei Welpen)
  • Larven wandern teils durch Lunge/Leber, bevor sie sich im Darm ansiedeln

Symptome

  • Abmagerung trotz Appetit
  • Chronischer oder blutiger Durchfall
  • Blutarmut (Anämie), blasse Schleimhäute
  • Juckreiz an Eintrittsstelle der Larven (z. B. Pfoten)
  • Leistungsabfall, geschwächter Allgemeinzustand
  • Bei Welpen: Entwicklungsverzögerung, in schweren Fällen Todesfolge

Diagnose

  • Kotuntersuchung auf Wurmeier (Flotationsmethode)
  • Mehrfache Kotproben sinnvoll wegen intermittierender Ei-Ausscheidung
  • Anämie erkennbar über Blutbild (niedrige Hämoglobin- und Hämatokritwerte)

Behandlung

  • Wurmkuren mit Wirkstoffen wie:
 * Fenbendazol
 * Milbemycinoxim
 * Pyrantel
  • Wiederholung nach 10–14 Tagen empfohlen (Zyklusunterbrechung)
  • Bei Welpen: regelmäßige Entwurmung ab der 2. Lebenswoche gemäß ESCCAP-Empfehlungen

Zoonosepotenzial

  • Hautlarvenmigrans (cutaneous larva migrans) beim Menschen möglich:
 * Juckende, wandernde Hautrötungen – v. a. an Füßen/Beinen
 * Kein Darmbefall beim Menschen, aber unangenehm
  • Hygienemaßnahmen im Garten, bei Hundekot und in der Wohnung unbedingt beachten

Prophylaxe

  • Regelmäßige Entwurmung gemäß Risikoprofil (z. B. alle 3 Monate)
  • Kot im Garten sofort entfernen
  • Keine Barfußgänge in stark frequentierten Hundewiesen
  • Welpen und Muttertiere frühzeitig entwurmen
  • Hygienemaßnahmen bei Kindern und immungeschwächten Personen

Siehe auch: Parasiten beim Hund, Spulwürmer, Entwurmung, Zoonosen durch Würmer, Durchfall beim Hund