Explorationsverhalten: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2025, 20:29 Uhr
Explorationsverhalten beschreibt die aktive, neugierige Auseinandersetzung eines Tieres mit seiner Umwelt. Es dient dem Sammeln von Informationen über Reize, Objekte, Räume, soziale Partner oder Situationen – und ist eine wesentliche Voraussetzung für Lernen, Umweltanpassung und Selbstwirksamkeit.
Biologische Funktion
- Informationsgewinn über Umgebung und potenzielle Gefahren
- Förderung von latentes Lernen
- Grundlage für sichere Bewegungen, kognitive Entwicklung und Sozialverhalten
Typische Ausdrucksformen beim Hund
- Schnüffeln und Untersuchen neuer Objekte
- Umhergehen in unbekannter Umgebung
- Neugierige Interaktion mit Menschen oder Tieren
- Zielgerichtete Beobachtung aus sicherer Distanz
Einflussfaktoren
- Rassedisposition (z. B. Jagd-, Lauf- und Spürhunde)
- Alter – besonders ausgeprägt bei Welpen und Junghunden
- Sozialisierung und Umweltbedingungen
- Stresslevel: Unter starkem Stress kann Explorationsverhalten gehemmt sein
Bedeutung im Hundetraining
- Grundlage für Shaping (Verhaltensformung) und freies Lernen
- Zeigt emotionale Sicherheit und Lernbereitschaft
- Unterstützt kognitive Auslastung und Bindung durch gemeinsames Erkunden
Förderung im Alltag
- Schnüffelspiele, Nasenarbeit, Umweltwechsel
- Gemeinsame Entdeckung neuer Orte
- Freie, belohnungsfreie Erkundung als Teil der Selbstwirksamkeit
Abgrenzung zu:
- Stressverhalten – nervöses Herumlaufen ≠ zielgerichtete Exploration
- Angstverhalten – bei Unsicherheit wird Exploration oft unterdrückt
