Behavior: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur und Quellen ==
== Literatur und Quellen ==


* Gronostay, S. (2023). ''Altersgemäße Erziehung'' <ref name="gronostay">Gronostay, S. 2023. Altersgemäße Erziehung, S. 19–22</ref>
* Gronostay, S. (2023). ''Altersgemäße Erziehung''  
* Skinner, B. F. (1953). ''Science and Human Behavior''
* Skinner, B. F. (1953). ''Science and Human Behavior''
* [[Antezedenzien]], [[Konsequenz]], [[Verhaltensanalyse]]
* [[Antezedenzien]], [[Konsequenz]], [[Verhaltensanalyse]]

Version vom 15. April 2025, 12:43 Uhr

Behavior (Verhalten)

Behavior (englisch für „Verhalten“) bezeichnet im Rahmen der funktionalen Verhaltensanalyse das beobachtbare Verhalten eines Hundes, das in Reaktion auf einen vorausgehenden Reiz (Antezedens) auftritt und durch nachfolgende Konsequenzen beeinflusst wird. Es ist das zentrale Element in der sogenannten ABC-Analyse (Antecedent – Behavior – Consequence).

Definition

Unter Behavior versteht man jede beobachtbare, äußerlich sichtbare oder messbare Handlung, Bewegung oder Reaktion eines Hundes. Im Kontext der operanten Konditionierung ist das Verhalten das Bindeglied zwischen einem Auslöser (Antezedens) und einer Konsequenz (Verstärker oder Strafe).

Antezedens → Behavior → Consequent

Merkmale von Behavior

  • Muss beobachtbar und beschreibbar sein (nicht: „der Hund ist stur“, sondern: „der Hund setzt sich nicht auf Signal“)
  • Kann aktiv (z. B. Springen, Bellen, Sitzen) oder passiv (z. B. Verharren, Wegdrehen) sein
  • Kann sozial (z. B. Blickkontakt, Spielverhalten) oder gegenstandsbezogen (z. B. Zerren, Buddeln) sein

Beispiele für Behavior

  • Der Hund bellt beim Türklingeln
  • Der Hund zieht an der Leine
  • Der Hund geht ins Platz nach einem Signal
  • Der Hund schnüffelt an einer Stelle länger als fünf Sekunden
  • Der Hund vermeidet Blickkontakt

Bedeutung im Hundetraining

Behavior ist die Grundlage für alle Trainingsmaßnahmen:

  • Nur Verhalten kann konditioniert, verstärkt oder gehemmt werden
  • Nur klar definiertes Verhalten ermöglicht zielgerichtetes Training
  • Das Verhalten gibt Hinweise auf Emotionen, Bedürfnisse und Erregungszustände

Verhalten ≠ Interpretation

Ein häufiger Fehler ist die Interpretation statt der Beschreibung von Verhalten.

  • ❌ „Der Hund ist dominant“
  • ✅ „Der Hund legt sich quer vor den Weg, fixiert mit Blick und stellt das Nackenfell auf“

Rolle in der Verhaltenstherapie

In der Angewandten Verhaltensanalyse (ABA) wird Behavior genutzt, um:

Literatur und Quellen