Negative Verstärkung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:49 Uhr
Negative Verstärkung ist ein Prinzip der operanten Konditionierung, bei dem ein Verhalten dadurch verstärkt wird, dass ein unangenehmer Reiz entfernt oder beendet wird. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten in Zukunft erneut gezeigt wird.
Definition
Ein Reiz wird entfernt (negativ), was zu einer Zunahme eines bestimmten Verhaltens führt (Verstärkung). Wichtig: Es handelt sich nicht um Bestrafung!
Beispiel
Ein Hund zieht an der Leine, um einem unangenehmen Druck durch das Geschirr zu entgehen. Lernt er, dass er durch bestimmte Körperhaltung oder durch das Nachgeben des Menschen diesen Druck beenden kann, wird dieses Verhalten negativ verstärkt.
Häufige Missverständnisse
- Negative Verstärkung ≠ Bestrafung
- Negative Verstärkung ist keine „schlechte“ Verstärkung – der Begriff „negativ“ bezieht sich auf das Entfernen eines Reizes
Bedeutung im Hundetraining
- Wird z. B. beim Druck-Ausweich-Lernen angewendet (z. B. Zug am Halsband → Nachlassen bei gewünschtem Verhalten)
- Kann zu ungewolltem Stress führen, wenn der aversive Reiz zu stark oder dauerhaft ist
- Erfordert viel Timing und Einfühlungsvermögen, um tierschutzkonform zu sein
Trainingstipps
- Alternativen wie Positive Verstärkung bevorzugen
- Aversive Reize nur unter fachlicher Anleitung einsetzen
- Verhalten genau beobachten – Stresssignale ernst nehmen
