Latente Hemmung, Habituation und Erlernte Irrelevanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese Lernmechanismen sind wichtige Faktoren im Hundetraining. Während Habituation helfen kann, den Hund an Umweltreize zu gewöhnen, können latente Hemmung und erlernte Irrelevanz das Lernen erschweren. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an gezielt mit Reizen zu arbeiten und sie sinnvoll in das Training zu integrieren. | Diese Lernmechanismen sind wichtige Faktoren im Hundetraining. Während Habituation helfen kann, den Hund an Umweltreize zu gewöhnen, können latente Hemmung und erlernte Irrelevanz das Lernen erschweren. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an gezielt mit Reizen zu arbeiten und sie sinnvoll in das [[Training]] zu integrieren. | ||
Aktuelle Version vom 21. Mai 2025, 05:49 Uhr
In der Lernpsychologie spielen verschiedene Mechanismen eine Rolle, die beeinflussen, wie Hunde auf Umweltreize reagieren. Drei wichtige Konzepte sind die latente Hemmung, die Habituation und die erlernte Irrelevanz. Diese Mechanismen betreffen den Umgang mit wiederholten Reizen und deren Wahrnehmung durch den Hund.
Latente Hemmung
Die latente Hemmung beschreibt die reduzierte Lernfähigkeit für einen Reiz, der zuvor wiederholt erlebt wurde, ohne eine besondere Bedeutung zu haben.
Merkmale:
- Der Hund hat einen Reiz bereits oft wahrgenommen, ohne dass eine Konsequenz folgte.
- Später fällt es ihm schwer, diesen Reiz mit einer neuen Bedeutung zu verknüpfen.
Beispiel: Ein Hund hört täglich eine Türklingel, aber es passiert nichts Spannendes. Wenn er später lernen soll, auf die Klingel hin zu seinem Platz zu gehen, fällt ihm das schwer, weil er das Geräusch als unwichtig abgespeichert hat.
Habituation
Habituation ist der Prozess der Gewöhnung an einen Reiz, der wiederholt auftritt, ohne eine relevante Konsequenz zu haben. Dadurch nimmt die Reaktion auf diesen Reiz ab.
Merkmale:
- Der Hund reagiert anfangs auf einen neuen Reiz, ignoriert ihn aber mit der Zeit, wenn er keine Bedeutung hat.
- Dies ist eine Form des Lernens, die es dem Hund ermöglicht, sich an seine Umgebung anzupassen.
Beispiel: Ein Welpe zeigt anfangs Neugier oder Unsicherheit, wenn er einen Staubsauger hört. Nach mehreren Begegnungen ohne negative oder positive Konsequenz nimmt seine Reaktion ab, bis er das Geräusch ignoriert.
Erlernte Irrelevanz
Erlernte Irrelevanz tritt auf, wenn ein Hund nicht nur einen Reiz ignoriert, sondern auch „lernt“, dass er keine Bedeutung hat. Dieser Mechanismus kombiniert Elemente der latenten Hemmung und der Habituation.
Merkmale:
- Der Hund hat erfahren, dass der Reiz keine Konsequenz für ihn hat.
- Es fällt ihm schwer, später darauf zu reagieren, selbst wenn der Reiz plötzlich wichtig wird.
Beispiel: Ein Hund hört oft seinen Namen, ohne dass etwas passiert. Irgendwann reagiert er nicht mehr darauf, weil der Name für ihn keine Konsequenz hat.
Unterschiede zwischen den Konzepten
| Mechanismus | Was passiert? | Beispiel |
|---|---|---|
| Latente Hemmung | Ein bekannter Reiz wird schwerer mit neuer Bedeutung verknüpft. | Hund hört oft eine Türklingel ohne Konsequenz, später schwerer mit neuer Bedeutung zu verknüpfen. |
| Habituation | Der Hund reagiert immer weniger auf einen wiederholten Reiz. | Hund gewöhnt sich an Staubsaugergeräusche und ignoriert sie. |
| Erlernte Irrelevanz | Der Hund hat gelernt, dass ein Reiz keine Bedeutung hat. | Hund hört oft seinen Namen ohne Konsequenz und ignoriert ihn später. |
Fazit
Diese Lernmechanismen sind wichtige Faktoren im Hundetraining. Während Habituation helfen kann, den Hund an Umweltreize zu gewöhnen, können latente Hemmung und erlernte Irrelevanz das Lernen erschweren. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an gezielt mit Reizen zu arbeiten und sie sinnvoll in das Training zu integrieren.
