Impulskontrollübung: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese Übung dient dem gezielten [[Training]] von [[Impulskontrolle]] im Kontext bewegter Reize. Der Hund lernt, beim Anblick eines geworfenen Balls nicht automatisch loszulaufen, sondern auf ein Freigabesignal zu warten. | |||
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Aufbau kontrollierten Verhaltens in erregenden Spielsituationen. Statt impulsiv zu reagieren, soll der Hund lernen, sich am Menschen zu orientieren und erst auf Signal zu handeln. | |||
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# '''Startposition aufbauen''': Der Hund sitzt oder steht ruhig vor dem Menschen. Der Ball liegt sichtbar bereit, wird jedoch nicht geworfen. Ruhiges Verhalten (z. B. Blickkontakt) wird belohnt. | |||
# '''Bewegungsreiz einführen''': Der Ball wird leicht bewegt (z. B. angehoben oder geschwenkt). Der Hund bleibt in Position. Bei vorzeitigem Loslaufen wird die Übung ruhig unterbrochen. | |||
# '''Wurf ohne Freigabe''': Der Ball wird langsam geworfen, aber es erfolgt keine sofortige Freigabe. Ruhiges Verharren wird mit Markerwort und Belohnung bestätigt. | |||
# '''Freigabe auf Signal''': Erst nach wenigen Sekunden gibt die Bezugsperson ein etabliertes Freigabesignal (z. B. „OK“ oder „Such“). Der Hund darf nun zum Ball laufen. Ein Bringen des Balls ist nicht erforderlich. | |||
# '''Steigerung''': Nach mehreren Wiederholungen kann die Übung variiert werden: z. B. schnellere Würfe, größere Distanzen, kontrollierte Ablenkung. In manchen Durchgängen erfolgt keine Freigabe oder kein Wurf. | |||
==== Hinweise ==== | |||
* Trainingsdauer auf 3–5 Minuten begrenzen, anschließend Pause einplanen. | |||
* Bei starker Erregung: Übung abbrechen und für Ruhe sorgen. | |||
* Ziel ist ein ruhiger, kontrollierter Bewegungsablauf – nicht körperliche Auslastung durch ständiges Werfen. | |||
* Qualität der Ausführung ist wichtiger als Quantität der Wiederholungen. | |||
==== Trainingseffekte ==== | |||
* Förderung von Selbstregulation, [[Frustrationstoleranz]] und [[Signalkontrolle]] | |||
* Kanalisierung jagdlicher Impulse in sozial verträgliche Bahnen | |||
* Verbesserung der Orientierung am Menschen | |||
* Vorbeugung gegen Reizfixierung und [[Spielabhängigkeit]] | |||
Aktuelle Version vom 23. Juni 2025, 19:54 Uhr
Leave it (Welpen)
Einführung
Die Übung "Leave it" ("Lass es") ist ein zentrales Element im Welpentraining zur Förderung von Impulskontrolle. Ziel ist es, dass der Welpe lernt, sich bewusst von einem Reiz (z. B. Futter) abzuwenden, ohne dass der Mensch dabei zu Drohungen oder Einschüchterung greifen muss.
Trainingsansatz
Der Trainingsaufbau für Welpen gleicht dem für erwachsene Hunde. Dabei wird Futter sichtbar, aber unerreichbar unter der Hand gehalten. Der Klick (oder die Belohnung) erfolgt in dem Moment, in dem der Welpe rückwärts geht, wegschaut oder Blickkontakt zum Menschen aufnimmt.
Wichtige Trainingsregeln
- Sobald der Welpe beginnt, sich abzuwenden, wird das Futter stückweise freigegeben.
- Versucht der Welpe dennoch nach dem Futter zu greifen, wird es kommentarlos wieder verdeckt.
- Der Mensch bleibt dabei ruhig und spricht nicht ermahnend – der Welpe soll das Verhalten selbst herausfinden.
Bedeutung für die Impulskontrolle
Diese Übung hat eine zentrale Bedeutung im Bereich der Impulskontrolle: Der Welpe lernt, sich aus freien Stücken gegen einen Impuls zu entscheiden. Es entsteht kein Gehorsam aus Angst, sondern aus eigener Einsicht und Selbstregulation.
Weiterführende Hinweise
Diese Methode basiert auf positiver Verstärkung und Selbstwirksamkeit. Sie ist nicht nur effektiv, sondern fördert auch das Vertrauen zwischen Mensch und Hund.
Ballspiel als Impulskontrollübung
Diese Übung dient dem gezielten Training von Impulskontrolle im Kontext bewegter Reize. Der Hund lernt, beim Anblick eines geworfenen Balls nicht automatisch loszulaufen, sondern auf ein Freigabesignal zu warten.
Zielsetzung
Aufbau kontrollierten Verhaltens in erregenden Spielsituationen. Statt impulsiv zu reagieren, soll der Hund lernen, sich am Menschen zu orientieren und erst auf Signal zu handeln.
Ablauf
- Startposition aufbauen: Der Hund sitzt oder steht ruhig vor dem Menschen. Der Ball liegt sichtbar bereit, wird jedoch nicht geworfen. Ruhiges Verhalten (z. B. Blickkontakt) wird belohnt.
- Bewegungsreiz einführen: Der Ball wird leicht bewegt (z. B. angehoben oder geschwenkt). Der Hund bleibt in Position. Bei vorzeitigem Loslaufen wird die Übung ruhig unterbrochen.
- Wurf ohne Freigabe: Der Ball wird langsam geworfen, aber es erfolgt keine sofortige Freigabe. Ruhiges Verharren wird mit Markerwort und Belohnung bestätigt.
- Freigabe auf Signal: Erst nach wenigen Sekunden gibt die Bezugsperson ein etabliertes Freigabesignal (z. B. „OK“ oder „Such“). Der Hund darf nun zum Ball laufen. Ein Bringen des Balls ist nicht erforderlich.
- Steigerung: Nach mehreren Wiederholungen kann die Übung variiert werden: z. B. schnellere Würfe, größere Distanzen, kontrollierte Ablenkung. In manchen Durchgängen erfolgt keine Freigabe oder kein Wurf.
Hinweise
- Trainingsdauer auf 3–5 Minuten begrenzen, anschließend Pause einplanen.
- Bei starker Erregung: Übung abbrechen und für Ruhe sorgen.
- Ziel ist ein ruhiger, kontrollierter Bewegungsablauf – nicht körperliche Auslastung durch ständiges Werfen.
- Qualität der Ausführung ist wichtiger als Quantität der Wiederholungen.
Trainingseffekte
- Förderung von Selbstregulation, Frustrationstoleranz und Signalkontrolle
- Kanalisierung jagdlicher Impulse in sozial verträgliche Bahnen
- Verbesserung der Orientierung am Menschen
- Vorbeugung gegen Reizfixierung und Spielabhängigkeit
