Aufmerksamkeitssignal: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Version vom 20. Juni 2025, 18:13 Uhr

Aufmerksamkeitssignal beim Welpentraining

Einleitung

Das Aufmerksamkeitssignal ("Attention Noise") ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Mittel im Hundetraining, um die Konzentration eines Hundes gezielt auf den Menschen zu lenken. Besonders bei Welpen oder frisch adoptierten Hunden kann diese Technik helfen, unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen und in erwünschte Bahnen zu lenken.

Ziel des Aufmerksamkeitssignals

Das Ziel besteht darin, mit einem gezielten Geräusch (z. B. Kussgeräusch, leises Pusten oder ein bestimmtes Wort) die Aufmerksamkeit des Hundes zu gewinnen. Sobald der Hund den Menschen anschaut, wird dies markiert (z. B. durch Clicker oder Markerwort) und positiv verstärkt. Auf diese Weise lernt der Hund, dass sich das Aufblicken lohnt.

Trainingsablauf

Aufbau des Signals

  1. Geräusch erzeugen (z. B. Kussgeräusch).
  2. Sobald der Hund Blickkontakt aufnimmt: markieren (Clicker/Markerwort).
  3. Danach Belohnung geben (z. B. Leckerli).

Wichtig ist, sich beim Markieren nicht gleichzeitig zu bewegen, da der Hund sonst eher der Handbewegung folgt statt dem Blickkontakt.

Blickkontakt als Zielverhalten

Ein Hund, der gern Gesichter ansieht, kann schneller Fortschritte machen. Bei Hunden, die diesen Blickkontakt noch nicht zeigen, sollte bereits das kleinste Aufblicken verstärkt werden. Auch kann das Verhalten im Alltag eingefangen werden: Immer wenn der Hund spontan ins Gesicht schaut, wird dies markiert und belohnt.

Allgemeine Tipps

  • Sitzend trainieren kann für manche Welpen einfacher sein, da das Gesicht des Menschen näher ist.
  • Auch die Position an der Seite (z. B. für späteres Fußgehen) kann geübt werden. Dabei wird der Hund an der Seite belohnt, nicht vor dem Körper.
  • Achten auf Ausgleich zwischen linker und rechter Seite, um einseitige Nackenbelastung zu vermeiden.

Einsatz im Alltag

Das Aufmerksamkeitssignal kann genutzt werden, um problematisches Verhalten (z. B. Kauen am Sofa) zu unterbrechen. Statt sofort mit Futter zu belohnen, wird im Alltag auf vorhandene Alternativen (z. B. Kauknochen) verwiesen, um eine Verstärkung des unerwünschten Verhaltens zu vermeiden.

Wichtig: Aufbau mit hoher Verstärkung

Der Aufbau des Signals sollte in Trainingsszenarien mit hochwertigen Verstärkern erfolgen. Im Alltag wird dann auf bereits Gelernte zurückgegriffen, um dem Hund klare Handlungsalternativen zu bieten.

Fazit

Das Aufmerksamkeitssignal ist ein fundamentaler Bestandteil moderner, positiver Hundeerziehung. Es fördert die Kommunikation und ermöglicht es, Verhalten frühzeitig in die gewünschte Richtung zu lenken.