Verhaltensdiagnostik: Unterschied zwischen den Versionen
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* Häufige Verwechslung: Hund reagiert „bockig“ oder „unerzogen“, dabei steckt möglicherweise ein medizinisches Problem dahinter (z. B. Arthrose, Schilddrüsenerkrankung). | * Häufige Verwechslung: Hund reagiert „bockig“ oder „unerzogen“, dabei steckt möglicherweise ein medizinisches Problem dahinter (z. B. Arthrose, Schilddrüsenerkrankung). | ||
* Daher ist eine tierärztliche Abklärung | * Daher ist eine tierärztliche Abklärung '''vor Beginn eines Verhaltenstrainings''' dringend zu empfehlen. | ||
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* Schmerzbedingte Aggression (z. B. bei [[Arthrose]], Bandscheibenproblemen, Otitis) wird oft erst spät erkannt. | * Schmerzbedingte Aggression (z. B. bei [[Arthrose]], Bandscheibenproblemen, Otitis) wird oft erst spät erkannt. | ||
* Hormonelle Ursachen: z. B. Schilddrüsenunterfunktion ([[Hypothyreose]]) kann Reizbarkeit, Depression oder Aggression begünstigen. | * Hormonelle Ursachen: z. B. Schilddrüsenunterfunktion ([[Hypothyreose]]) kann Reizbarkeit, Depression oder Aggression begünstigen. | ||
* Neurologische Auffälligkeiten: z. B. Veränderungen im [[Zentralnervensystem]] (Tumoren, Epilepsie, kognitive Dysfunktion) können ebenfalls Aggression oder Angstverhalten verursachen. | * Neurologische Auffälligkeiten: z. B. Veränderungen im [[Zentralnervensystem]] (Tumoren, Epilepsie, kognitive Dysfunktion) können ebenfalls Aggression oder [[Angstverhalten]] verursachen. | ||
'''Wichtig:''' Eine verhaltensmedizinische Diagnose entsteht im Zusammenspiel zwischen Tierarzt, Verhaltensexpert:in und Halter:in – interdisziplinär, ganzheitlich und beobachtungsbasiert. | '''Wichtig:''' Eine verhaltensmedizinische Diagnose entsteht im Zusammenspiel zwischen Tierarzt, Verhaltensexpert:in und Halter:in – interdisziplinär, ganzheitlich und beobachtungsbasiert. | ||
''Siehe auch:'' [[Schmerzverhalten erkennen]], [[Tierärztliche Verhaltenstherapie]], [[Ganzheitliche Hundebegutachtung]] | ''Siehe auch:'' [[Schmerzverhalten erkennen]], [[Tierärztliche Verhaltenstherapie]], [[Ganzheitliche Hundebegutachtung]] | ||
Aktuelle Version vom 2. Juni 2025, 18:23 Uhr
Verhaltensauffälligkeiten beim Hund sind häufig nicht bloß "Erziehungsprobleme", sondern können Ausdruck körperlicher oder neurologischer Erkrankungen sein. Eine fundierte Verhaltensdiagnostik berücksichtigt daher immer auch medizinische Aspekte.
Zusammenhang zwischen Verhalten und Krankheiten
Körperliche Beschwerden beeinflussen das Verhalten – oft subtil oder fehlinterpretiert.
- Schmerzen, hormonelle Dysbalancen oder neurologische Reizveränderungen äußern sich häufig über Unruhe, Rückzug, Gereiztheit oder Aggressivität.
- Häufige Verwechslung: Hund reagiert „bockig“ oder „unerzogen“, dabei steckt möglicherweise ein medizinisches Problem dahinter (z. B. Arthrose, Schilddrüsenerkrankung).
- Daher ist eine tierärztliche Abklärung vor Beginn eines Verhaltenstrainings dringend zu empfehlen.
Typische Befunde bei aggressivem Verhalten
Aggression ist oft ein Symptom, nicht das Problem selbst.
- Schmerzbedingte Aggression (z. B. bei Arthrose, Bandscheibenproblemen, Otitis) wird oft erst spät erkannt.
- Hormonelle Ursachen: z. B. Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann Reizbarkeit, Depression oder Aggression begünstigen.
- Neurologische Auffälligkeiten: z. B. Veränderungen im Zentralnervensystem (Tumoren, Epilepsie, kognitive Dysfunktion) können ebenfalls Aggression oder Angstverhalten verursachen.
Wichtig: Eine verhaltensmedizinische Diagnose entsteht im Zusammenspiel zwischen Tierarzt, Verhaltensexpert:in und Halter:in – interdisziplinär, ganzheitlich und beobachtungsbasiert.
Siehe auch: Schmerzverhalten erkennen, Tierärztliche Verhaltenstherapie, Ganzheitliche Hundebegutachtung
