Behavioral Momentum: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Prinzip ===
=== Prinzip ===
Ein leichtes, gut gefestigtes Verhalten wird zuerst abgefragt, dann folgt ein schwierigeres oder selteneres Verhalten. Die „Schwungmasse“ des bereits erfolgreichen Handelns erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch das schwerere Verhalten korrekt gezeigt wird.
Ein leichtes, gut gefestigtes [[Verhalten]] wird zuerst abgefragt, dann folgt ein schwierigeres oder selteneres Verhalten. Die „Schwungmasse“ des bereits erfolgreichen Handelns erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch das schwerere Verhalten korrekt gezeigt wird.


=== Beispiel im Hundetraining ===
=== Beispiel im Hundetraining ===
Trainer: „Sitz“ – Hund führt zuverlässig aus   
Trainer: „[[Sitz]]“ – Hund führt zuverlässig aus   
Trainer: „Pfote“ – Hund ist motiviert und erfolgreich   
Trainer: „Pfote“ – Hund ist motiviert und erfolgreich   
Trainer: „Platz“ – (schwierigeres Signal) → wird durch Schwung positiver Erfahrung unterstützt
Trainer: „[[Platz]]“ – (schwierigeres Signal) → wird durch Schwung positiver Erfahrung unterstützt


→ Erfolg – Erfolg – schwierige Aufgabe = höhere Erfolgsquote
→ Erfolg – Erfolg – schwierige Aufgabe = höhere Erfolgsquote


=== Anwendungsmöglichkeiten ===
=== Anwendungsmöglichkeiten ===
* Motivation steigern bei Lernfrust oder Unsicherheit   
* Motivation steigern bei Lernfrust oder [[Unsicherheit]]  
* „Wiedereinstieg“ nach Misserfolgen erleichtern   
* „Wiedereinstieg“ nach Misserfolgen erleichtern   
* Training mit unsicheren, lernschwachen oder gestressten Hunden   
* [[Training]] mit unsicheren, lernschwachen oder gestressten Hunden   
* Aufbau von [[Impulskontrolle]] durch kleine Vorübungen   
* Aufbau von [[Impulskontrolle]] durch kleine Vorübungen   
* Sicherung schwieriger Kommandos (z. B. Medical Training)
* Sicherung schwieriger Kommandos (z. B. [[Medical Training]])


=== Voraussetzungen ===
=== Voraussetzungen ===

Aktuelle Version vom 20. Mai 2025, 20:57 Uhr

Behavioral Momentum (Verhaltensschwung oder Verhaltensdrift) ist ein Konzept aus der Verhaltensanalyse, das beschreibt, wie bereits laufende, stabile Verhaltensketten helfen können, schwierigere oder weniger beliebte Verhaltensweisen zuverlässig auszuführen. Es nutzt den psychologischen Effekt, dass es leichter ist, in Bewegung zu bleiben, als in Bewegung zu kommen – ähnlich wie bei physikalischer Trägheit.

Prinzip

Ein leichtes, gut gefestigtes Verhalten wird zuerst abgefragt, dann folgt ein schwierigeres oder selteneres Verhalten. Die „Schwungmasse“ des bereits erfolgreichen Handelns erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch das schwerere Verhalten korrekt gezeigt wird.

Beispiel im Hundetraining

Trainer: „Sitz“ – Hund führt zuverlässig aus Trainer: „Pfote“ – Hund ist motiviert und erfolgreich Trainer: „Platz“ – (schwierigeres Signal) → wird durch Schwung positiver Erfahrung unterstützt

→ Erfolg – Erfolg – schwierige Aufgabe = höhere Erfolgsquote

Anwendungsmöglichkeiten

  • Motivation steigern bei Lernfrust oder Unsicherheit
  • „Wiedereinstieg“ nach Misserfolgen erleichtern
  • Training mit unsicheren, lernschwachen oder gestressten Hunden
  • Aufbau von Impulskontrolle durch kleine Vorübungen
  • Sicherung schwieriger Kommandos (z. B. Medical Training)

Voraussetzungen

  • Leichte Signale müssen gut etabliert sein
  • Belohnung muss auch für einfache Aufgaben erfolgen
  • Schwierige Aufgaben dürfen nicht überfordern – sonst Rückschlag

Vorteile

Kombinierbar mit

Siehe auch