Operante Konditionierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Mai 2025, 20:30 Uhr
Die operante Konditionierung ist ein grundlegendes Konzept des Behaviorismus, das von B. F. Skinner entwickelt wurde. Es beschreibt, wie die Konsequenzen eines Verhaltens dessen Auftretenswahrscheinlichkeit beeinflussen.
Grundprinzipien
Operante Konditionierung basiert auf der Idee, dass Verhalten durch Verstärkung oder Bestrafung geformt werden kann:
- Positive Verstärkung: Ein Verhalten wird durch die Hinzufügung eines angenehmen Reizes verstärkt.
- Negative Verstärkung: Ein Verhalten wird durch das Entfernen eines unangenehmen Reizes verstärkt.
- Positive Bestrafung: Ein Verhalten wird durch die Hinzufügung eines unangenehmen Reizes reduziert.
- Negative Bestrafung: Ein Verhalten wird durch das Entfernen eines angenehmen Reizes reduziert.
Typ S und Typ R
Skinner unterschied zwischen zwei Typen der Konditionierung: Typ S (stimulusbasiert) und Typ R (reaktionsbasiert). Typ S konzentriert sich auf Assoziationen zwischen Stimuli und Reaktionen, während Typ R den Fokus auf die Konsequenzen einer Verhaltensweise legt.
Die Skinner-Box
Skinner entwickelte die sogenannte "Skinner-Box", ein Gerät, mit dem die Prinzipien der operanten Konditionierung erforscht werden konnten. Versuchstiere wie Ratten oder Tauben lernten durch Trial-and-Error-Verfahren, dass bestimmte Aktionen wie das Drücken eines Hebels zu Belohnungen wie Futter führten. Diese Box ermöglichte präzise Experimente zur Analyse von Verhalten.
Anwendungen
Die operante Konditionierung findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter:
- Tiertraining: Tiere lernen, durch Verstärkung gewünschtes Verhalten zu zeigen.
- Pädagogik: Schüler können durch Belohnungen für gutes Verhalten motiviert werden.
- Verhaltenstherapie: Verhaltenstherapien setzen oft auf Verstärkung, um gewünschte Verhaltensweisen zu fördern.
- Technologie und Erziehung: Skinner entwarf Geräte wie Lehrmaschinen, um Lernprozesse zu optimieren.
Kritik und Weiterentwicklung
Die operante Konditionierung wurde vielfach kritisiert, insbesondere von Vertretern des Kognitivismus wie Noam Chomsky, der Skinners Ansichten zur Sprachentwicklung hinterfragte. Trotzdem bleibt sie ein zentraler Bestandteil der Psychologie und hat zur Entwicklung moderner Verhaltenstherapien beigetragen.
