Erregungsspeicher: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2025, 20:29 Uhr
Der Begriff Erregungsspeicher beschreibt in der Hundeverhaltensbiologie die Fähigkeit eines Hundes, hormonell vermittelte Erregungszustände über längere Zeit aufrechtzuerhalten – auch wenn der ursprüngliche Auslöser längst vergangen ist. Dieses Konzept ist insbesondere beim Jagdverhalten relevant.
Grundlagen
- Durch Reize ausgelöste Erregung (v. a. Dopamin, Adrenalin) baut sich nicht sofort ab
- Diese innere Spannung kann „mitgenommen“ werden – teils über Stunden oder Tage
- Später genügt ein kleiner Auslöser, um gespeicherte Erregung zu entladen
Erkennbar an
- scheinbar grundlosem Hetzen oder Fixieren
- überzogener Reaktion auf neutrale Reize
- Ruhelosigkeit, erhöhte Muskelspannung
- Wiederaufflammen alter Muster an bekannten Orten
Relevanz für Training
- Jagdverhalten beginnt oft nicht situativ, sondern aus gespeicherter Erregung
- Training muss Erregungsniveau mitberücksichtigen – nicht nur Auslöser
- Ruhe, Struktur, gezielte Entladung (z. B. durch Nasenarbeit) sind Schlüsselkomponenten
Unterschied zu Stress
Während Stress meist negativ belegt ist, kann der Erregungsspeicher auch durch „positive“ Reize (z. B. Jagdvorfreude) gespeist werden – mit dennoch problematischen Auswirkungen im Alltag.
